Enttäuschung mischte sich unter die Freude über die Rückkehr auf die europäische Bühne: Der VfB Stuttgart hat auch sein zweites Gruppenspiel in der Champions League nicht gewinnen können. Gegen Sparta Prag reichte es vor heimischer Kulisse nur zu einem 1:1 (1:1), obwohl die Schwaben insbesondere in der zweiten Halbzeit die aktivere Mannschaft waren.
Die Stimmung in der Stuttgarter Arena war prächtig, als die berühmte Königsklassen-Hymne zum ersten Mal seit 5334 Tagen wieder durch das Stadion hallte. „Zurück in Europa“ stand auf einem großen Banner in der VfB-Fankurve und drückte die allgemeine Euphorie aus. Die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß erwischte auch einen Start nach Maß. Bereits in der siebten Minute brachte Enzo Millot den VfB in Führung. Der Franzose köpfte eine Flanke von Maximilian Mittelstädt zur frühen Führung ein.
Doch die Freude über den Traumstart währte nicht lange. Die Führung spiegelte nicht den Spielverlauf wider, denn Sparta Prag präsentierte sich zunächst als das bessere Team. In der 32. Minute gelang Kaan Kairinen mit einem direkt verwandelten Freistoß der verdiente Ausgleich für die Gäste. „Die erste Halbzeit war durchwachsen und ausbaufähig“, gab Sportvorstand Fabian Wohlgemuth später zu.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte der VfB den Druck. Die Stuttgarter dominierten Ball und Gegner, doch klare Torchancen blieben Mangelware. „Wir haben aber die Räume nicht gefunden“, analysierte Wohlgemuth. So endete die Partie mit einem leistungsgerechten Unentschieden. „Es fühlt sich im ersten Moment an, als ob ein bisschen mehr drin gewesen wäre“, resümierte Wohlgemuth. „Wir können mit dem 1:1 letztlich gut leben. Nach so vielen Jahren war es ein besonderes Erlebnis.“
Für den VfB Stuttgart bedeutet das Remis, dass man nach zwei Spieltagen der neuen Champions-League-Saison erst einen Punkt auf dem Konto hat. Bereits am 22. Oktober steht das schwere Auswärtsspiel bei Juventus Turin an.
