Nach dem Vorfall im Bundesliga-Spiel zwischen Union Berlin und dem VfL Bochum am 14. Dezember 2024, bei dem Bochums Torhüter Patrick Drewes von einem Feuerzeug getroffen wurde, verhandelt das DFB-Sportgericht am Donnerstag in Frankfurt/Main über den Einspruch der Bochumer gegen die Spielwertung (1:1). Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet, muss Drewes persönlich vor dem Sportgericht erscheinen. Die "Zeit" berichtete am 8. Januar 2025 von der anstehenden mündlichen Verhandlung.
Zu den geladenen Zeugen gehören neben Drewes auch VfL-Trainer Dieter Hecking und Spieler Felix Passlack. Auf Berliner Seite werden Geschäftsführer Horst Heldt und Schiedsrichter Martin Petersen erwartet. Hecking und Passlack sollen aufgrund des anstehenden Spieltags per Video zugeschaltet werden. Beide Vereine haben die Möglichkeit, weitere Zeugen zu benennen. Den Vorsitz des Sportgerichts hat Stephan Oberholz.
Das Spiel war nach dem Feuerzeugwurf aus dem Union-Fanblock für über 25 Minuten unterbrochen worden. Diverse Medien berichteten, dass Drewes den Platz verlassen musste und anschließend im Krankenhaus untersucht wurde. Laut eines Sprechers des VfL Bochum verlief ein Test auf Gehirnerschütterung negativ. Der VfL setzte das Spiel unter Protest fort.
In Fankreisen kursieren Vorwürfe, Drewes und Mitspieler Passlack hätten den Vorfall inszeniert. Bochums Geschäftsführer Ilja Kaenzig wies diese Anschuldigungen entschieden zurück und kritisierte „hässliche Kommentare“ von Seiten des Gegners. Aus seiner Sicht hätte der Schiedsrichter die Partie abbrechen müssen. Kaenzig erwartet eine nachträgliche Spielwertung zugunsten des VfL Bochum.
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