Am Dienstagabend erschütterte ein tödlicher Schusswaffenangriff ein Unternehmen in Bad Friedrichshall (Kreis Heilbronn). Zwei Männer wurden getötet und ein weiterer lebensgefährlich verletzt. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet, konnte ein 52-jähriger Tatverdächtiger, der im Unternehmen beschäftigt war, noch am selben Abend in Seckach festgenommen werden. Es wird vermutet, dass die Opfer seine Kollegen waren. Die Ermittlungen zur Motivlage sind noch nicht abgeschlossen.
Der maskierte Täter flüchtete direkt nach der Tat aus dem Familienunternehmen, das auf Zahnradkonstruktion spezialisiert ist. Ein Großaufgebot der Polizei, inklusive Hubschrauber und Spezialeinsatzkräften, fahndete über Stunden nach dem Flüchtigen. Die „Stuttgarter Zeitung“ zitiert die Polizei, die während der Fahndung betonte, dass keine Gefahr für die Bevölkerung bestehe. Die „Heilbronner Stimme“ berichtete von Knallgeräuschen in Tatortnähe, die jedoch offenbar nicht mit dem Vorfall in Verbindung standen.
Die Mordkommission sicherte während der Fahndung Spuren am Tatort und befragte anwesende Mitarbeiter. Laut „Tagesschau“ befanden sich mehrere Mitarbeiter im Gebäude, als der Täter das Feuer eröffnete. Diese wurden anschließend aus dem Gebäude geführt und vernommen. „Stern“ berichtet, dass der 52-jährige Tatverdächtige gegen 17:45 Uhr maskiert das Firmengebäude betrat und um sich schoss.
Bürgermeister Timo Frey (CDU) zeigte sich am Tatort bestürzt und sprach von einer Tragödie. „echo24“ zitiert ihn, wonach er den Vorfall als schockierend und sprachlos machend bezeichnete. Die Angehörigen der Opfer werden betreut. Das betroffene Unternehmen ist laut Frey ein wichtiger Arbeitgeber in der Region mit schätzungsweise bis zu 400 Mitarbeitern. Bad Friedrichshall hat laut dpa rund 20.000 Einwohner.
Staatsanwaltschaft und Polizei wollen im Laufe des Mittwochs weitere Informationen zu dem Fall veröffentlichen. Die zentrale Frage nach dem Motiv des Täters ist weiterhin ungeklärt.
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