19.10.2024
Flüchtlingsaufnahme in Brandenburg: Uckermark führt im ersten Halbjahr 2024

Migration im ersten Halbjahr: Meiste Flüchtlinge kamen in die Uckermark

Im ersten Halbjahr 2024 hat der Landkreis Uckermark in Brandenburg die höchste Anzahl an Flüchtlingen aufgenommen. Bis Ende Juni wurden dort insgesamt 470 Personen registriert, die aus verschiedenen Ländern geflohen sind. Diese Informationen stammen aus einer Antwort des Integrationsministeriums in Potsdam auf eine Anfrage der Linken-Landtagsabgeordneten Andrea Johlige. Auf dem zweiten Platz folgt der Landkreis Dahme-Spreewald mit 436 aufgenommenen Flüchtlingen, gefolgt vom Landkreis Barnim, der 398 Flüchtlinge aufgenommen hat.

Für das gesamte Jahr 2024 hat die Uckermark bereits etwa die Hälfte des vorgesehenen Kontingents von 891 Flüchtlingen erreicht. Im Vergleich dazu sind für den Landkreis Märkisch-Oderland insgesamt 1.648 Flüchtlinge eingeplant, wobei im ersten Halbjahr 246 Personen aufgenommen wurden. Dahme-Spreewald plant die Aufnahme von 1.062 Flüchtlingen, während Barnim knapp 1.300 Flüchtlinge aufnehmen soll.

Rückgang der Flüchtlingszahlen im Vergleich zu 2023

Die Landesregierung von Brandenburg erwartet für das Jahr 2024 insgesamt 11.800 Flüchtlinge. Diese Zahl ist im Vergleich zu den ursprünglichen Erwartungen von rund 13.950 Flüchtlingen zu Jahresbeginn gesenkt worden. Der Rückgang wird auf die verstärkten Grenzkontrollen an der Grenze zu Polen zurückgeführt, die seit Ende Mai bis Mitte Dezember fortgesetzt werden sollen.

Aufnahmesoll und Verteilung der Flüchtlinge

Einige Kommunen haben im vergangenen Jahr ihre Aufnahmesoll überschritten. So hat die Stadt Frankfurt (Oder) bis Ende Juni nur 53 Flüchtlinge aufgenommen, was zu einer Verringerung des Aufnahmekontingents für 2024 um diese Zahl führt, da die Stadt ihre Quote im Jahr 2023 übererfüllt hat. In der Stadt Brandenburg an der Havel wurde bis Ende Juni eine Aufnahme von 113 Flüchtlingen verzeichnet, obwohl das Soll um 33 Flüchtlinge unterschritten werden soll. Der Landkreis Ostprignitz-Ruppin plant für 2024 eine Minuszahl von 29 Flüchtlingen, hat jedoch bereits 110 neue Flüchtlinge aufgenommen.

Gesamtzahlen und Vergleiche

Insgesamt wurden bis zur Jahresmitte 2024 rund 4.850 Flüchtlinge auf die Landkreise und kreisfreien Städte in Brandenburg verteilt. Im Vorjahr lag die Zahl der aufgenommenen Flüchtlinge bei etwa 12.100, während es im Jahr zuvor sogar 38.940 Flüchtlinge waren. Diese Zahlen verdeutlichen die sich verändernde Situation der Flüchtlingsaufnahme in Brandenburg und die Herausforderungen, die die Kommunen dabei bewältigen müssen.

Die aktuellen Entwicklungen in der Flüchtlingspolitik und die Verteilung der Flüchtlinge auf die verschiedenen Landkreise sind Teil eines größeren Diskurses über Migration und Integration in Deutschland. Die Uckermark hat sich in diesem Kontext als ein zentraler Anlaufpunkt für viele geflüchtete Menschen etabliert, was sowohl Chancen als auch Herausforderungen für die Region mit sich bringt.

Die Situation wird weiterhin von den Behörden beobachtet, um sicherzustellen, dass die Bedürfnisse der Flüchtlinge angemessen berücksichtigt werden und gleichzeitig die Integrationsmaßnahmen in den jeweiligen Kommunen gefördert werden.

Diese Informationen basieren auf Berichten der Deutschen Presse-Agentur (dpa) und anderen Quellen, die die aktuelle Lage der Flüchtlingsaufnahme in Brandenburg dokumentieren.

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