Der Einsturz der Carolabrücke in Dresden im Jahr 2007 hat gezeigt, wie wichtig regelmäßige und gründliche Brückenprüfungen sind. Auch in Frankfurt am Main wird die Sicherheit der Brücken sehr ernst genommen. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) berichtet, werden die Brücken regelmäßig von externen Ingenieurbüros überprüft.
Eine der wichtigsten Aufgaben bei der Brückenprüfung ist die Suche nach Rissen im Stahl. „Ein Riss im Beton macht erst mal nichts“, erklärt Andreas Herzog, Leiter des Sachgebiets Bauwerksunterhaltung beim Frankfurter Amt für Straßenbau und Erschließung, gegenüber der F.A.Z.. „Den kann man weiter beobachten, denn die Spannung liegt im Stahl darin.“ Anders sehe es bei Rissen im Stahl aus: „Riss ist Riss, egal wie groß.“
Um die Brücken möglichst genau untersuchen zu können, kommen verschiedene Hilfsmittel zum Einsatz. So wird beispielsweise ein sogenannter Untersichtwagen verwendet, der unterhalb der Fahrbahn entlangfährt und den Prüfern einen guten Blick auf die Unterseite der Brücke ermöglicht. Bei Bedarf wird auch ein Wahrschauboot eingesetzt, um den Schiffsverkehr zu warnen und zu lenken, wenn die Durchfahrtshöhe unter der Brücke durch den Untersichtwagen verringert ist.
Neben der Inspektion der Stahlträger auf Risse und andere Beschädigungen werden bei den Brückenprüfungen auch weitere Faktoren berücksichtigt, wie beispielsweise der Zustand des Betons, der Korrosionsschutz und die Funktionsfähigkeit der Entwässerungssysteme. Nach jeder Prüfung erhält das Amt für Straßenbau und Erschließung detaillierte Berichte, auf deren Grundlage dann notwendige Reparatur- oder Sanierungsmaßnahmen eingeleitet werden.
Die regelmäßigen Brückenprüfungen sind ein wichtiger Bestandteil der Instandhaltung der Frankfurter Brücken und tragen dazu bei, die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.
Quelle: F.A.Z.
