Studie: Zusammenhang zwischen Stuhlgang und Gesundheit

Eine aktuelle Studie hat den Zusammenhang zwischen der Häufigkeit des Stuhlgangs und der Gesundheit untersucht. Forscher vom Institute for Systems Biology (ISB) in Seattle und der Washington University haben 1425 Erwachsene untersucht, die keine chronischen Krankheiten aufwiesen. Sie haben Stuhlproben unter die Lupe genommen, Blutproben analysiert und die Probanden nach ihrem Lebensstil befragt.

Häufigkeit des Stuhlgangs und Gesundheit

Die Forscher haben vier Kategorien der Stuhlgangshäufigkeit festgestellt: "Normal-häufig" waren jene, die ein- bis dreimal pro Tag abführten. Dazu zählten zwei Drittel aller Probanden. Jeder Fünfte hatte drei- bis sechsmal wöchentlich Stuhlgang und galt als "normal-selten". Chronische Obstipation betraf 6,6 Prozent der Studienteilnehmer. Sie hatten weniger als zweimal in der Woche Stuhlgang. Unter Diarrhoe litten etwa 6 Prozent mit mehr als viermal Stuhlgang pro Tag.

Die gesündeste Kategorie

Am gesündesten war es demnach, ein- bis zweimal am Tag Stuhlgang zu haben. Bei diesen Probanden war das Blutbild durchschnittlich unauffällig. Daraus lässt sich schließen, dass ihre Organe, besonders Leber und Nieren, gesund waren und gut funktionieren. Bei ihnen fanden die Forscher weniger Darmbakterien, die mit negativen Effekten in Verbindung gebracht werden. Sie litten auch seltener unter psychiatrischen Erkrankungen wie Ängsten oder Depressionen. Auf ihrem Speiseplan standen mehr Gemüse und Obst als bei Probanden, die seltener abführten.

Der Zusammenhang zwischen Darmtätigkeit und Nierenfunktion

Besonders zeigte sich der Zusammenhang zwischen der Darmtätigkeit und der Nierenfunktion bei den Menschen, die unter Verstopfung litten. Schon vorher war bekannt, dass Verstopfung mit neurodegenerativen Erkrankungen wie Morbus Parkinson und chronischen Nierenproblemen zusammenhängt.

Die Folgen von Verstopfung

"Wir zeigen hier bei gesunden Menschen, dass Verstopfung mit erhöhten Blutspiegeln von mikrobiell verursachten Toxinen verbunden ist, die bekanntermaßen Organschäden verursachen", sagt Studienautor Sean Gibbons vom ISB. "Und zwar noch vor der Diagnose einer Krankheit."

Die Darm-Hirn-Achse

Die Darm-Hirn-Achse ist ein wichtiger Faktor bei der Gesundheit. Forscher haben herausgefunden, dass Darmbakterien unsere Emotionen und kognitive Fähigkeiten beeinflussen können. Zum Beispiel produzieren einige Bakterien Oxytocin, ein Hormon, das unser eigener Körper produziert und das ein erhöhtes Sozialverhalten fördert. Andere Bakterien stellen Substanzen her, die Symptome von Depressionen und Angstzuständen verursachen.

Die Bedeutung der Darm-Hirn-Achse

Die Darm-Hirn-Achse ist ein wichtiger Faktor bei der Gesundheit. Forscher haben herausgefunden, dass Darmbakterien unsere Emotionen und kognitive Fähigkeiten beeinflussen können. Die Liste ist lang: Insgesamt weisen Personen mit Stoffwechselstörungen, psychiatrischen Störungen oder neurologischen Erkrankungen im Vergleich zu gesunden Probanden "Unterschiede in der Zusammensetzung und Funktion ihres Mikrobioms auf", sagt die US-amerikanische Neurowissenschaftlerin Jane Foster vom UT Southwestern Medical Center in Dallas.

Zusammenfassung

Die Studie zeigt, dass die Häufigkeit des Stuhlgangs eng mit der Gesundheit zusammenhängt. Eine gesunde Darmtätigkeit ist wichtig für eine gesunde Gesundheit. Die Darm-Hirn-Achse spielt eine wichtige Rolle bei der Gesundheit und die Forschung hat gezeigt, dass Darmbakterien unsere Emotionen und kognitive Fähigkeiten beeinflussen können.