20.11.2024
FSME in Thüringen: Stabile Fallzahlen trotz bundesweitem Anstieg

FSME-Fälle in Thüringen auf Vorjahresniveau

Die Zahl der FSME-Erkrankungen in Thüringen ist in der aktuellen Zeckensaison nahezu konstant geblieben, trotz eines bundesweiten Anstiegs und der Ausweisung eines neuen Risikogebiets im Freistaat. Wie das Thüringer Gesundheitsministerium mitteilte, wurden von Januar bis Oktober 2024 zehn FSME-Fälle registriert. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es neun Fälle. Wie die Zeit berichtet, blieben die Fallzahlen in Thüringen somit entgegen dem Bundestrend nahezu gleich.

Neun der diesjährigen Fälle traten in bereits bekannten Risikogebieten auf und konzentrierten sich auf die Monate Juni bis August. Ein weiterer Fall wurde im Wartburgkreis gemeldet, wo auch im Vorjahr eine Erkrankung verzeichnet wurde. Laut Stern sind die bekannten Risikogebiete in Südthüringen, dem Ilm-Kreis, dem Kreis Hildburghausen, der kreisfreien Stadt Suhl sowie dem Eichsfeld. Im Jahr 2023 traten auch Fälle im Wartburgkreis sowie den Kreisen Sömmerda und Schmalkalden-Meiningen auf.

Bundesweit ist die Zahl der FSME-Fälle deutlich gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) registrierte bis Ende Oktober 582 Infektionen, 145 mehr als im Vorjahreszeitraum. Im gesamten Jahr 2023 wurden 475 FSME-Erkrankungen gemeldet, 2022 waren es 565. Die inSüdthüringen berichtet ebenfalls von einem deutlichen Anstieg der FSME-Fälle in diesem Jahr und zitiert das RKI mit 582 Infektionen bis Ende Oktober.

Das Altenburger Land wurde vom RKI für 2024 neu als FSME-Risikogebiet eingestuft. Es grenzt an den Landkreis Greiz, der bereits als Risikogebiet bekannt ist. Für 2025 liegen laut Thüringer Gesundheitsministerium noch keine Informationen über neue Risikogebiete vor. Wie die Thüringer Allgemeine berichtet, wurden bis Ende Juni 2024 vier FSME-Fälle gemeldet, alle aus bekannten Risikogebieten in Südthüringen und dem Eichsfeld. Die TK berichtet, dass das Altenburger Land neu als Risikogebiet für FSME eingestuft wurde und verweist auf Daten des RKI.

FSME wird durch Viren übertragen, die durch Zeckenstiche auf den Menschen gelangen können. Die Krankheit kann zu Entzündungen der Hirnhäute, des Gehirns und des Rückenmarks führen. In 99 Prozent der Fälle fehlte den Betroffenen laut Gesundheitsministerium ein Impfschutz. Die Mitteldeutsche Zeitung berichtet ebenfalls, dass in Sachsen-Anhalt die FSME-Fälle auf Vorjahresniveau geblieben sind und zitiert das Landesamt für Verbraucherschutz mit drei Fällen bis Ende Oktober.

Die Impfquoten in Risikogebieten sind laut RKI generell niedrig und variieren stark. Im Jahr 2020 lag die Impfquote bundesweit bei etwa 19 Prozent. In Thüringen besteht das Risiko einer FSME-Infektion vor allem im südöstlichen Teil des Landes, so das Gesundheitsministerium.

Quellen:

- Zeit Online: https://www.zeit.de/news/2024-11/20/fsme-faelle-in-dieser-zeckensaison-auf-vorjahresniveau - Stern: https://www.stern.de/gesellschaft/regional/thueringen/thueringen--fsme-faelle-in-dieser-zeckensaison-auf-vorjahresniveau-35243314.html - inSüdthüringen: https://www.insuedthueringen.de/inhalt.saison-geht-zu-ende-fsme-faelle-in-diesem-jahr-deutlich-gestiegen.60491bae-1723-480b-95db-902195871284.html - Thüringer Allgemeine: https://www.thueringer-allgemeine.de/politik/article406680217/thueringer-zeckenalarm-vier-faelle-von-fsme-gemeldet.html - Techniker Krankenkasse (TK): https://www.tk.de/presse/themen/praevention/gesund-leben/altenburger-land-fsme-risikogebiet-impfung-2167524 - Mitteldeutsche Zeitung: https://www.mz.de/panorama/fsme-falle-in-sachsen-anhalt-auf-vorjahresniveau-3947105 - Welt: https://www.welt.de/regionales/sachsen-anhalt/article254456202/FSME-Faelle-in-Sachsen-Anhalt-auf-Vorjahresniveau.html - Mitteldeutsche Zeitung (Wetter): https://www.mz.de/panorama/kalte-und-winterliches-wetter-bleiben-vorerst-3952419
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