4.11.2024
Grenzlandmuseum Eichsfeld: Umstellung auf erneuerbare Energien

Das Grenzlandmuseum Eichsfeld setzt auf grüne Energie

Das Grenzlandmuseum Eichsfeld in Teistungen wird in den kommenden Monaten auf erneuerbare Energien umgestellt. Wie die ZEIT und die Süddeutsche Zeitung berichten, fördert das Thüringer Umweltministerium das Vorhaben mit 900.000 Euro. Diese Summe deckt die Gesamtkosten der Umstellung ab.

Bisher wurde das Museum, das auch eine Bildungsstätte beherbergt, mit Erdgas beheizt. Künftig soll eine Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Erdkollektorenfeld und Solaranlagen die Energieversorgung sicherstellen. Auf dem Dach der Bildungsstätte ist die Installation einer Photovoltaikanlage mit 138 Modulen auf einer Fläche von 275 Quadratmetern geplant. Zusätzlich werden auf rund 300 Quadratmetern Fläche Erdkollektoren installiert, um die Wärmepumpe ganzjährig mit Strom zu versorgen.

Thüringens Energieminister Stengele sieht in dem Projekt ein wichtiges Beispiel für die praktische Umsetzung der Energiewende, wie das Thüringer Umweltministerium auf seiner Website mitteilt. Das Museum, ein Erinnerungsort am Grünen Band, soll als Modellprojekt dienen und zeigen, wie effizient und kostengünstig erneuerbare Energien eingesetzt werden können. Besonders wichtig ist dem Minister die Unterstützung von Vereinen und ehrenamtlichen Strukturen, denen oft die finanziellen Mittel für solche Projekte fehlen.

Das Grenzlandmuseum plant, die neue Energieversorgung in sein Bildungskonzept zu integrieren. Die Anlagen sollen sichtbar sein und der Energiebedarf im Kontext der erneuerbaren Energiepolitik in die bestehenden Workshops und Bildungsangebote zum Thema Wirtschafts- und Energiesituation in der DDR eingebunden werden.

Horst Dornieden, Vorsitzender des Trägervereins des Grenzlandmuseums, betont die Bedeutung der Umstellung für die Zukunftsfähigkeit des Museums. Wie auf der Website des Museums zu lesen ist, sieht er darin eine Chance, innovative und alternative Energien zu nutzen und die Bildungsarbeit zu stärken. Der historische Ort des Museums, direkt am ehemaligen Todesstreifen, verpflichtet zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und zur Auseinandersetzung mit aktuellen Themen wie Demokratie und Nachhaltigkeit.

Das Projekt am Grenzlandmuseum ist eines von mehreren Pilotprojekten in Thüringen, die die Transformation von Energieträgern und die Steigerung der Energieeffizienz in bestehenden Gebäuden zum Ziel haben. Weitere Projekte sind beispielsweise eine Machbarkeitsstudie zur Klimaneutralität des Schlossbergs Altenburg und der Bau eines Wärmenetzes in Schmölln.

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