19.10.2024
Heidemarie Dresing verpasst Medaille bei den Paralympischen Dressur-Wettbewerben in Paris

Dressur-Wettbewerbe: Älteste deutsche Starterin verpasst Paralympics-Medaille

Bei den Paralympischen Spielen in Paris hat die 69-jährige Heidemarie Dresing, die älteste deutsche Para-Athletin, eine Medaille in den Dressur-Wettbewerben nur knapp verpasst. In der Startklasse II trat sie mit ihrem Pferd Dooloop an und belegte den vierten Platz. Der Abstand zur Bronzemedaille betrug lediglich 0,311 Prozentpunkte. Dies war für Dresing eine kleine Enttäuschung, da sie sich eine bessere Platzierung erhofft hatte.

„Ich bin schon ein bisschen traurig, ein bisschen enttäuscht. Aber auf der anderen Seite bin ich auch stolz, dass ich das noch so hinbekommen habe“, äußerte Dresing nach dem Wettkampf. Sie berichtete von den Herausforderungen, die die Geräuschkulisse auf den Tribünen für sie und ihr Pferd darstellte. „Es war hier sehr laut auf den Tribünen und mein Pferd hat schon auf dem Abreiteplatz das nicht so gern gehabt, war immer abgelenkt, sehr verspannt und nervös“, fügte sie hinzu.

Dresings Teilnahme an den Paralympics ist ein bemerkenswerter Erfolg, nicht nur aufgrund ihres Alters, sondern auch wegen der Herausforderungen, die sie in ihrer Karriere überwinden musste. Der Para-Dressursport, der seit 1996 Teil des Wettkampfprogramms der Paralympics ist, verlangt von den Athleten eine hohe Präzision und Harmonie zwischen Reiter und Pferd. Dies ist besonders wichtig, da die Sportler mit unterschiedlichen Behinderungen antreten und sich in verschiedene Startklassen einteilen lassen.

In der Dressur müssen die Teilnehmer sowohl ein Pflichtprogramm als auch eine Kür absolvieren, die ihre individuellen Stärken hervorhebt. Die Prüfungen finden in einem Dressurviereck statt, und die Athleten müssen ihre Aufgaben auswendig vortragen. Die Bewertung erfolgt durch eine Jury, die die Ausführung, die Harmonie und die technische Ausführung beurteilt.

Heidemarie Dresing hat in ihrer Karriere bereits viele Erfolge gefeiert und ist ein Vorbild für viele jüngere Athleten. Ihr Engagement und ihre Leidenschaft für den Sport sind inspirierend und zeigen, dass es nie zu spät ist, seine Träume zu verfolgen.

Während Dresing in der Dressur kämpfte, gab es auch Erfolge in anderen Sportarten für das deutsche Team. Der Tischtennisspieler Thomas Schmidberger sicherte sich mit einem 3:0-Sieg über den Franzosen Florian Merrien eine Medaille und steht nun im Halbfinale. Schmidberger, der querschnittgelähmt ist und für Borussia Düsseldorf spielt, hatte bereits im Doppel mit seinem Partner Valentin Baus Silber gewonnen.

Die deutschen Sitzvolleyballer hingegen mussten eine Niederlage im abschließenden Gruppenspiel gegen den Gold-Anwärter Iran hinnehmen. Trotz der Niederlage hat sich das Team von Christoph Herzog bereits für die Runde der besten Vier qualifiziert und wird im Halbfinale gegen Bosnien und Herzegowina antreten.

Die Paralympischen Spiele in Paris bieten eine Plattform für Athleten aus der ganzen Welt, um ihre Fähigkeiten und ihren Kampfgeist zu demonstrieren. Deutschland hat sich in der Vergangenheit als starke Nation im Behindertensport etabliert, und die Hoffnungen sind hoch, dass das Team in den kommenden Tagen weitere Medaillen gewinnen kann.

Insgesamt zeigt die Teilnahme von Heidemarie Dresing und anderen Athleten, wie wichtig es ist, den Paralympischen Sport zu unterstützen und die Geschichten der Athleten zu erzählen, die trotz großer Herausforderungen bemerkenswerte Leistungen erbringen.

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