Private Müllsammelaktionen in der Natur: Anti-Zecken-Schutz nicht vergessen! In Deutschland steigt das Umweltbewusstsein stetig. Viele Menschen engagieren sich in ihrer Freizeit für den Schutz und die Sauberkeit der Umwelt. Besonders private Müllsammelaktionen in der Natur erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Ob in Wäldern, auf Wiesen oder in Parks – überall dort, wo Menschen ihre Freizeit verbringen, findet man leider auch achtlos weggeworfenen Müll. Der daraus resultierende negative Einfluss auf Flora und Fauna motiviert immer mehr Bürger dazu, bei sogenannten Clean-ups mitzuwirken und die Natur von Abfällen zu befreien. Doch bei aller Fürsorge für die Umwelt sollte die eigene Gesundheit nicht außer Acht gelassen werden. Vor allem in der wärmeren Jahreszeit ist es wichtig, sich während der Aktivitäten in der Natur auch gegen Zecken zu schützen. Zecken sind kleine, spinnenartige Parasiten, die insbesondere in Waldgebieten, aber auch in stadtnahen Grünflächen auf ihre Wirte lauern. Sie können beim Blutsaugen verschiedene Krankheitserreger übertragen, darunter die Erreger der Lyme-Borreliose und der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Letztere kann in einigen Regionen Deutschlands besonders verbreitet sein. Menschen, die sich im Rahmen von Müllsammelaktionen in der Natur aufhalten, sollten daher einige Vorsichtsmaßnahmen treffen, um sich vor Zeckenstichen zu schützen. Dazu gehört das Tragen von langer, heller Kleidung, um Zecken leichter entdecken zu können. Ferner sollten die Hosenbeine in die Socken gesteckt und die Ärmelenden geschlossen werden, um den Parasiten das Eindringen zu erschweren. Neben der Kleidung spielen auch Repellents eine wichtige Rolle. Sie können auf die Haut aufgetragen werden und halten Zecken und andere Insekten fern. Produkte mit dem Wirkstoff Icaridin oder DEET haben sich hierbei als besonders wirksam erwiesen. Einige dieser Produkte versprechen einen mehrstündigen Schutz vor Zeckenbefall. Dennoch ist es ratsam, die Haut nach dem Aufenthalt im Freien gründlich nach Zecken abzusuchen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Entfernung von Zecken. Falls es doch zu einem Stich kommt, sollte die Zecke so schnell wie möglich entfernt werden. Hierfür gibt es spezielle Zeckenzangen oder -karten, mit denen die Zecken sanft und ohne Quetschen entfernt werden können. Eine Desinfektion der Stichstelle nach der Entfernung der Zecke wird ebenfalls empfohlen. Für Gebiete, die als Risikoregionen für FSME bekannt sind, kann auch eine Schutzimpfung in Betracht gezogen werden. Diese wird von den Gesundheitsbehörden empfohlen und kann vor einer Infektion schützen. Für die Lyme-Borreliose existiert bisher keine Impfung, weshalb hier der Fokus auf Prävention durch Schutzkleidung und Repellents liegt. Die Teilnahme an privaten Müllsammelaktionen ist ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz und fördert das Gemeinschaftsgefühl. Um diese positive Tätigkeit ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen ausführen zu können, ist es unerlässlich, dass die Teilnehmenden sich adäquat gegen Zecken schützen. So kann das Engagement für eine saubere Natur fortgesetzt werden, ohne dass die eigene Gesundheit aufs Spiel gesetzt wird.