27.11.2024
Hessens Weg durch die Krankenhausreform Umsetzung und Herausforderungen

Hessische Krankenhausreform: Gesundheitsministerin Stolz erläutert nächste Schritte

Nach der bundesweiten Zustimmung zur Krankenhausreform liegt der Fokus nun auf der Umsetzung in den einzelnen Bundesländern. Hessens Gesundheitsministerin Diana Stolz (CDU) wird am Mittwoch in Wiesbaden die geplanten Maßnahmen für Hessen vorstellen. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet, werden neben der Ministerin auch Prof. Christian Höftberger, Präsident der Hessischen Krankenhausgesellschaft, und Frank Dastych, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen, anwesend sein (Zeit Online, 27.11.2024).

Ziel der Reform ist es, die finanzielle Situation der Krankenhäuser zu verbessern und die Spezialisierung für komplexe Eingriffe voranzutreiben. Bundesweit einheitliche Qualitätsstandards sind ein weiterer zentraler Bestandteil des Gesetzes, dem der Bundesrat am vergangenen Freitag zugestimmt hat. Die Reaktionen in Hessen fallen unterschiedlich aus (mittelhessen.de, 27.11.2024). Die Hessische Krankenhausgesellschaft (HKG) befürwortet laut hessenschau.de zwar grundsätzlich die Reformziele, sieht aber erhebliche Mängel und offene Fragen bei der praktischen Umsetzung (hessenschau.de, 22.11.2024). HKG-Geschäftsführer Steffen Gramminger kritisiert insbesondere, dass die aktuelle wirtschaftliche Notlage der Krankenhäuser nicht ausreichend berücksichtigt werde und befürchtet eine Insolvenzwelle, bevor die Reform positive Auswirkungen zeigen kann.

Auch innerhalb der hessischen Landesregierung gibt es unterschiedliche Perspektiven. Während Wissenschaftsminister Timon Gremmels (SPD) die Reform als Chance für die Universitätskliniken bewertet, äußert Gesundheitsministerin Stolz Bedenken bezüglich der konkreten Auswirkungen vor Ort (hessenschau.de, 22.11.2024). In einem Interview mit der Techniker Krankenkasse unterstrich Stolz die Notwendigkeit regionaler Anpassungsmöglichkeiten bei der Umsetzung, um den verschiedenen Gegebenheiten in Hessen gerecht zu werden (tk.de, 29.05.2024). Sie sieht Kooperationen, wie die zwischen dem Klinikum Darmstadt und dem Agaplesion-Elisabethenstift, als positives Beispiel für die zukünftige Gestaltung der Krankenhauslandschaft.

Jürgen Graf, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Frankfurt, begrüßt die Reform als wichtigen Schritt hin zu zukunftsfähigen Krankenhausstrukturen und sieht den notwendigen Wandel nun angestoßen (tagesschau.de, 22.11.2024). Die Reform beinhaltet unter anderem eine verstärkte finanzielle Förderung der Universitätskliniken ab 2027.

Der Termin am Mittwoch in Wiesbaden soll weitere Details zur konkreten Umsetzung in Hessen liefern. Die Ausführungen von Ministerin Stolz, Prof. Höftberger und Frank Dastych werden erwartet, um die Auswirkungen der Krankenhausreform auf die hessische Krankenhauslandschaft zu präzisieren.

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