Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen drei Männer im Zusammenhang mit dem Tod eines 48-Jährigen erhoben, der im April auf den Bahngleisen in Neumarkt in der Oberpfalz von einem Zug überrollt wurde. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/18/mann-von-zug-ueberrollt-drei-maenner-wegen-mordes-angeklagt) berichtet, stehen die drei Männer im Verdacht, das Opfer zunächst misshandelt und den Bewusstlosen anschließend auf die Gleise gelegt zu haben, wo er von einem Autotransportzug erfasst wurde.
Den drei litauischen Staatsbürgern im Alter von 21, 32 und 25 Jahren wird gemeinschaftlicher Mord vorgeworfen. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft erklärte, die Anklage gehe davon aus, dass ein Streit zwischen dem Opfer und einem der Angeklagten der Auslöser für die Tat gewesen sei. Das Landgericht Nürnberg-Fürth muss nun über die Eröffnung eines Hauptverfahrens entscheiden. Die Mediengruppe Bayern hatte, laut Zeit Online, bereits zuvor über die Erhebung der Anklage berichtet.
Der Lokführer des Güterzuges hatte den am 4. April auf den Gleisen liegenden Mann zwar gesehen, konnte jedoch einen Zusammenstoß nicht mehr verhindern, wie unter anderem die Süddeutsche Zeitung (https://www.sueddeutsche.de/bayern/justiz-mann-von-zug-ueberrollt-drei-maenner-wegen-mordes-angeklagt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-241118-930-292007menu) berichtet. Die Polizei leitete daraufhin eine Fahndung wegen eines möglichen Tötungsdelikts ein und konnte die drei Verdächtigen wenige Stunden später festnehmen.
Seitdem befinden sich die Männer in Untersuchungshaft. Zwei der Angeklagten schweigen laut Angaben der Staatsanwaltschaft zu den Vorwürfen. Der dritte Verdächtige bestreitet jegliche Beteiligung an der Tat.
Die Ermittlungen zum genauen Tathergang und dem Motiv dauern an. Wie der Bayerische Rundfunk (https://www.br.de/nachrichten/bayern/toetungsdelikt-am-bahnhof-neumarkt-identitaet-des-opfers-geklaert,U9cLKt2) berichtet, soll im Rahmen der Ermittlungen auch geklärt werden, ob ein Streit, der sich zuvor in der Ingolstädter Straße in Neumarkt ereignet haben soll, im Zusammenhang mit dem Tod des 48-Jährigen steht. Die Identität des Opfers wurde durch einen DNA-Abgleich als 48-jähriger lettischer Staatsbürger bestätigt.
