Im Waldgebiet nahe der Tesla-Fabrik in Grünheide bei Berlin bereitet sich die Polizei auf einen möglicherweise länger andauernden Einsatz vor. Grund dafür ist der Widerstand von Tesla-Gegnern gegen die Räumung eines Teils ihres Protestcamps. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, ist eine Kampfmittelsondierung auf dem Gelände geplant, für die die Aktivisten ihre Baumhäuser verlassen sollen. Die Polizei betont, dass es sich nicht um eine generelle Räumung des Camps handelt, sondern lediglich um eine temporäre Maßnahme. (Quelle: ZEIT ONLINE)
Die Polizei-Sprecherin Beate Kardels beschreibt die Situation als schwierig. Die Umweltaktivisten zeigen sich unkooperativ und leisten massiven Widerstand. Vermummte Personen bewegen sich in den Baumkronen innerhalb der abgesperrten Zone, was den Einsatz der Höhenretter zusätzlich erschwert und gefährlich macht. Bislang konnten vier Personen aus den Baumhäusern geholt werden. Die Polizei räumt zudem Hindernisse aus dem Weg, die von den Aktivisten in den Bäumen angebracht wurden, um sich den Zugang zu den Baumhäusern zu erschweren.
Die Aktivisten der Gruppe "Tesla stoppen" bekräftigen ihre Entschlossenheit. "Wir bleiben hier", so Caro Weber, Sprecherin der Gruppe. Sie protestieren seit Ende Februar gegen die Erweiterung der Tesla-Fabrik und die damit verbundene Waldrodung, die ihrer Meinung nach die Umwelt gefährdet. Sie werfen Tesla-Chef Elon Musk vor, Profitinteressen über den Naturschutz zu stellen. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)
Die Gemeinde Grünheide hat die Kampfmittelsondierung auf dem 5000 Quadratmeter großen Gelände veranlasst, auf dem sich auch ein Teil des Protestcamps befindet. Bereits im Sommer wurden auf dem Gelände der geplanten Tesla-Erweiterung zwei Weltkriegsbomben gefunden und kontrolliert gesprengt. Bürgermeister Arne Christiani (parteilos) beantragte daraufhin die Untersuchung der restlichen Flächen. (Quelle: BörsenNEWS.de)
Die Proteste richten sich gegen die Erweiterungspläne von Tesla, die eine weitere Rodung von Waldflächen vorsehen. Die Umweltaktivisten befürchten negative Auswirkungen auf das lokale Ökosystem und die Trinkwasserversorgung. Der Konflikt zwischen wirtschaftlichen Interessen und Umweltschutz spitzt sich in Grünheide weiter zu. (Quelle: Tagesspiegel)