1.11.2024
Historische Unwetter in Spanien Zahl der Todesopfer steigt

Nach den verheerenden Unwettern und Überschwemmungen in Spanien, die, wie die ZEIT online berichtet, über 150 Todesopfer gefordert haben, beginnen nun die Aufräumarbeiten. Die Region Valencia ist besonders stark betroffen. Wie der Deutschlandfunk am 31.10.2024 meldete, konnten die Einsatzkräfte mittlerweile alle betroffenen Ortschaften erreichen und die Menschen retten, die auf Hausdächern Zuflucht gesucht hatten. Die Suche nach Vermissten dauert jedoch an.

Der WDR berichtete am 31.10.2024, dass in der Region Valencia mindestens 155 Todesopfer zu beklagen sind. Auch hier wird die Suche nach Vermissten als Priorität genannt. Das Militär unterstützt die Rettungskräfte. Die Unwetterwarnung für Teile der Region Valencia wurde erneut herausgegeben, für die Provinz Castellon gilt sogar die höchste Warnstufe.

Die Aufräumarbeiten gestalten sich schwierig. In Sedaví, so der WDR, stauen sich die von den Wassermassen mitgerissenen Autos und blockieren die Hauseingänge. Die Bewohner benötigen dringend Unterstützung in Form von Nahrungsmitteln, Kleidung und Werkzeug. Der staatliche Wetterdienst Aemet spricht von einem „historischen Unwetter“. Bundeskanzler Olaf Scholz zeigte sich erschüttert und bot Spanien Unterstützung an, wie auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

SWR3 berichtet am 1.11.2024 von der dreitägigen Staatstrauer in Spanien. Die Zahl der Todesopfer ist auf 205 gestiegen. SWR3-Korrespondent Nicholas Buschschlüter berichtet von der Situation vor Ort und schildert die Fassungslosigkeit der Menschen. Eine Studentin aus Mainz, die sich zum Zeitpunkt der Katastrophe in Valencia aufhielt, berichtet im Interview mit SWR3 von geschlossenen Universitäten, ausverkauften Supermärkten und der Angst der Bevölkerung.

Die tagesschau berichtet am 31.10.2024, dass tausende Menschen weiterhin auf Rettung warten. Mindestens 95 Menschen kamen ums Leben, die meisten davon in der Region Valencia. Die Behörden können noch keine Angaben zur Zahl der Vermissten machen. Es wird befürchtet, dass die Zahl der Todesopfer noch steigen wird. Auch die tagesschau thematisiert die Kritik an den Behörden, die Bevölkerung sei zu spät gewarnt worden. Der Regierungschef der Region Valencia wies die Kritik zurück und erklärte, dass bereits am Sonntag erste Warnungen herausgegeben wurden.

Der stern berichtet am 31.10.2024 von der Verzweiflung der Menschen in den betroffenen Gebieten. Viele fühlen sich alleingelassen und bangen um Vermisste. Die Zeitung „El País“ zitiert einen Anwohner aus Sedaví, der beklagt, dass niemand komme, um die Autos wegzuräumen oder Hilfe zu leisten. Die Menschen bräuchten dringend Essen, Kleidung und Schaufeln. Die Katastrophe hat eine Debatte über den Hochwasserschutz ausgelöst. Experten fordern eine Überprüfung und Verbesserung der Hochwasserschutzpläne.

Quellen:

Weitere
Artikel