4.11.2024
IG Metall Warnstreiks weiten sich aus

Die IG Metall setzt Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie fort

Der Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie spitzt sich zu. Die IG Metall setzt ihre Warnstreiks bundesweit fort, um den Druck auf die Arbeitgeberseite zu erhöhen. Wie die Zeit (Zeit Online, 04.11.2024) berichtet, fanden am Montag Aktionen in mehreren Bundesländern statt, darunter Bayern und Sachsen.

In Bayern konzentrierten sich die Warnstreiks unter anderem auf Betriebe von Linde in Aschaffenburg und MAN Energy Solutions in Augsburg. Die dpa meldet (FAZ, 04.11.2024), dass bei Linde acht Betriebe und bei MAN Energy Solutions drei Betriebe von den Arbeitsniederlegungen betroffen waren. Die IG Metall Bayern will mit den Aktionen den Druck in den Tarifverhandlungen erhöhen und Fortschritte beim Thema Entgelt erzielen, wie Bezirksleiter Horst Ott laut dpa erklärte (Radio Eins, 04.11.2024).

Auch in Sachsen folgten Beschäftigte dem Aufruf der IG Metall zum Warnstreik. Betroffen waren unter anderem die Maschinenbauunternehmen Koenig & Bauer in Radebeul und Auma Drives in Coswig. Geplant war laut dpa ein Demonstrationszug, an dem sich Mitarbeiter weiterer Unternehmen beteiligen sollten (FAZ, 04.11.2024). Zudem wurden Beschäftigte der Autozulieferer GKN Driveline und der Radsystem GmbH in Zwickau sowie des Kompressorenherstellers Siemens Energy in Leipzig zum Warnstreik aufgerufen.

Die Kernforderung der IG Metall bundesweit ist eine Lohnerhöhung von sieben Prozent bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr für die rund 3,9 Millionen Beschäftigten der Branche. Demgegenüber bieten die Arbeitgeber bislang eine Tariferhöhung in zwei Stufen: 1,7 Prozent ab Juli 2025 und weitere 1,9 Prozent ab Juli 2026. Die Laufzeit des von den Arbeitgebern vorgeschlagenen Vertrags beträgt 27 Monate. Nach neun Nullmonaten würde die erste Erhöhung greifen. Die Friedenspflicht ist bereits ausgelaufen, womit Warnstreiks nun jederzeit möglich sind (Zeit Online, 04.11.2024).

Die Süddeutsche Zeitung berichtet (SZ, 04.11.2024), dass sich zum Ende der ersten Warnstreikwoche am Freitag bereits eine vergleichsweise schnelle Einigung abgezeichnet hatte. Der Vorstand der IG Metall beauftragte die Bezirke Bayern und Küste, gemeinsam eine Lösung zu finden. In diesen Bezirken waren die dritten Verhandlungsrunden deutlich kooperativer verlaufen als in anderen Tarifgebieten.

Die Tarifverhandlungen in Baden-Württemberg wurden am Donnerstag ohne Ergebnis vertagt, wie die Tagesschau berichtet (Tagesschau, 31.10.2024). Die IG Metall Bezirksleiterin Barbara Resch kündigte daraufhin weitere Warnstreiks an. Auch in anderen Bundesländern dauern die Warnstreiks an, während die Gewerkschaft und die Arbeitgeberseite weiter um eine Einigung ringen.

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