19.10.2024
Steigende Importpreise in Deutschland: Eine Analyse der aktuellen Trends und Treiber

Importpreise im Juni 2024: +0,7 % gegenüber Juni 2023

Im Juni 2024 haben die Importpreise in Deutschland im Vergleich zum gleichen Monat des Vorjahres einen Anstieg von 0,7 % verzeichnet. Diese Entwicklung ist auf eine Vielzahl von Faktoren zurückzuführen, die sich in unterschiedlichen Bereichen der Wirtschaft bemerkbar gemacht haben.

Entwicklung der Importpreise

Die Importpreise stiegen im Juni 2024 um 0,7 % im Vergleich zum Juni 2023. Im Vergleich zum Vormonat Mai 2024 betrug der Anstieg 0,4 %. Diese Zahlen wurden vom Statistischen Bundesamt (Destatis) veröffentlicht und zeigen eine leichte, aber konsistente Preissteigerung bei Importgütern.

Einflussfaktoren

Die Preisveränderungen bei Importgütern sind auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, insbesondere auf die Preisentwicklungen bei Energie und Konsumgütern. Die Energiepreise stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 4,3 %, während Konsumgüter um 1,8 % teurer wurden. Im Vergleich zum Vormonat Mai 2024 verteuerten sich die Energieimporte um 2,3 % und Konsumgüter um 0,2 %.

Preisentwicklung bei Energie

Die Energiepreise hatten den größten Einfluss auf die Jahresveränderungsrate der Importpreise. Erdölpreise stiegen im Juni 2024 um 10,5 % im Vergleich zum Juni 2023. Im Vergleich zum Mai 2024 wurden Erdölpreise jedoch um 2,3 % günstiger. Auch Mineralölerzeugnisse und Erdgas verzeichneten Preissteigerungen von 6,5 % bzw. 1,4 % gegenüber dem Vorjahr.

Verbrauchsgüter

Bei den Konsumgütern war ein Anstieg der Preise zu verzeichnen, insbesondere bei Verbrauchsgütern, die um 2,0 % teurer waren als im Juni 2023. Gebrauchsgüter verzeichneten einen Preisanstieg von 0,7 %. Besonders auffällig war die Preisentwicklung bei Kakaobutter, Kakaofett und Kakaoöl, die im Vergleich zum Vorjahr um 171,2 % teurer wurden. Im Vergleich zum Vormonat Mai 2024 sanken die Preise für diese Produkte jedoch um 6,2 %.

Landwirtschaftliche Güter

Die Preise für importierte landwirtschaftliche Güter stiegen im Juni 2024 um 8,6 % im Vergleich zum Vorjahr. Besonders auffällig war der Preisanstieg bei Rohkakao, der im Vergleich zum Juni 2023 um 178,6 % teurer wurde. Auch Rohkaffee verzeichnete einen Anstieg von 16,6 % im Vergleich zum Vorjahr.

Vorleistungsgüter

Vorleistungsgüter waren im Juni 2024 um 1,4 % günstiger als im Juni 2023. Hierbei waren insbesondere Stärke und Stärkeerzeugnisse sowie Akkus und Batterien erheblich günstiger als vor einem Jahr. Gegenüber dem Vormonat Mai 2024 veränderten sich die Preise für Vorleistungsgüter kaum.

Exportpreise

Auch die Exportpreise stiegen im Juni 2024 im Vergleich zum Vorjahr. Sie lagen um 0,6 % über dem Niveau von Juni 2023 und um 0,3 % über dem Niveau von Mai 2024. Besonders auffällig war der Preisanstieg bei Investitionsgütern wie Maschinen und Kraftwagen.

Investitionsgüter

Die Preise für exportierte Investitionsgüter stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 %. Maschinen verteuerten sich um 2,2 %, während Kraftwagen und Kraftwagenteile um 1,5 % teurer wurden.

Konsumgüter

Die Exportpreise für Konsumgüter stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 2,0 %. Gebrauchsgüter waren um 0,8 % teurer, während Verbrauchsgüter um 2,3 % teurer wurden. Trotz eines Preisrückgangs bei Energieexporten von 6,2 % im Jahresvergleich stiegen die Preise für Strom und Erdgas im Vergleich zum Mai 2024 um 28,5 % bzw. 5,7 %.

Zusammenfassung

Im Juni 2024 stiegen die Importpreise in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 %. Die Haupttreiber dieser Entwicklung waren die steigenden Preise für Energie und Konsumgüter. Trotz eines leichten Rückgangs der Erdölpreise im Monatsvergleich verzeichneten Energieimporte insgesamt einen deutlichen Preisanstieg. Auch landwirtschaftliche Güter und bestimmte Vorleistungsgüter trugen zu den Preisanstiegen bei. Auf der Exportseite waren insbesondere Investitions- und Konsumgüter von Preissteigerungen betroffen, während die Preise für Energieexporte im Vorjahresvergleich sanken.

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