19.10.2024
Spannender Saisonauftakt in der Frauen-Bundesliga: Wolfsburg und Werder trennen sich 3:3

Frauen-Bundesliga: Wolfsburgerinnen in verrücktem Spiel nur 3:3 gegen Werder

In einem spannenden und phasenweise kuriosen Auftaktspiel zur Frauen-Bundesliga mussten die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg am 2. September 2024 gegen den SV Werder Bremen mit einem 3:3-Unentschieden zufrieden geben. Das Ergebnis ist nicht nur bemerkenswert, sondern auch ein frühes Zeichen für die Herausforderungen, die die Wolfsburgerinnen in dieser Saison erwarten.

Das Team von Trainer Tommy Stroot, das als Pokalsieger in die neue Saison gestartet ist, hatte sich sicherlich mehr erhofft, insbesondere im Hinblick auf den Titelkampf gegen den deutschen Meister Bayern München. Die Partie begann vielversprechend für Wolfsburg, als Nationalspielerin Sarai Linder in der 11. Minute die Führung erzielte. Doch die Bremerinnen, die stark ersatzgeschwächt antraten, zeigten eine bemerkenswerte Reaktion und drehten das Spiel vor der Halbzeitpause.

In der 35. Minute glich Tuana Mahmoud für Werder aus, nachdem sie einen schnell ausgeführten Freistoß nutzte. Nur fünf Minuten später brachte Neuzugang Larissa Mühlhaus die Gäste sogar in Führung. Die Wolfsburgerinnen, die in der ersten Hälfte dominierend waren, konnten ihre Chancen nicht nutzen und mussten so einen Rückstand hinnehmen, der sie sichtlich schockierte.

Die zweite Halbzeit begann mit einem weiteren Rückschlag für Wolfsburg, als Werder erneut in Führung ging. Nach dem Ausgleich durch Lena Lattwein in der 61. Minute, der durch eine Ecke erzielt wurde, gelang es Werder nur eine Minute später, durch ein unglückliches Eigentor von Torhüterin Merle Frohms erneut in Führung zu gehen. Janina Minge hatte einen Rückpass gespielt, der nicht gut genug war und Frohms in eine missliche Lage brachte.

Wolfsburg gelang es jedoch, das Spiel wieder auszugleichen. In der 66. Minute erzielte Alexandra Popp ein umstrittenes Tor, das durch einen Schuss von Bremens Torhüterin Livia Peng zustande kam, der Popp an den Körper prallte und ins Tor rollte. Schiedsrichterin Nadine Westerhoff entschied auf Tor, obwohl es Zweifel gab, ob der Ball die Linie vollständig überschritten hatte. In der Frauen-Bundesliga gibt es keinen Videobeweis, was die Kontroversen um das Tor verstärkte.

In der Schlussphase der Partie drängten die Wolfsburgerinnen auf den Sieg, während Werder Bremen, trotz einer Gelb-Roten Karte für Lara Schmidt in der 88. Minute, das Unentschieden über die Zeit retten konnte. Die Bremerinnen zeigten großen Kampfgeist und bewiesen, dass sie in dieser Saison nicht zu unterschätzen sind.

Die Partie war nicht nur ein aufregender Saisonauftakt, sondern auch ein Zeichen dafür, dass die Konkurrenz in der Frauen-Bundesliga enger geworden ist. Für Wolfsburg wird es entscheidend sein, aus diesem Spiel zu lernen und sich auf die kommenden Herausforderungen vorzubereiten. Der Druck, im Titelrennen mit Bayern München Schritt zu halten, ist bereits zu Beginn der Saison spürbar.

Insgesamt bot das Spiel einen hohen Unterhaltungswert, auch wenn der spielerische Glanz manchmal fehlte. Die Zuschauer im AOK-Stadion erlebten ein Spektakel, das sowohl die Stärken als auch die Schwächen beider Teams offenbarte. Die Wolfsburgerinnen müssen sich nun auf die nächste Partie konzentrieren, während Werder Bremen mit neuem Selbstvertrauen in die kommenden Spiele gehen kann.

Die nächsten Herausforderungen für beide Teams stehen bereits vor der Tür, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Saison entwickeln wird. Die Fans können sich auf weitere spannende Begegnungen in der Frauen-Bundesliga freuen.

Quellen: Zeit Online, dpa, Tagesspiegel

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