19.10.2024
Drive-by-Shooting in Berlin: Ermittlungen nach tödlichem Vorfall laufen

In der Nacht zum 5. September 2024 ereignete sich in Berlin ein tragisches Drive-by-Shooting, bei dem ein Mann getötet und zwei weitere Personen verletzt wurden. Der Vorfall fand im Stadtteil Schöneberg an der Bülowstraße, Ecke Potsdamer Straße, statt, einer stark frequentierten Verkehrsachse, die auch als Teil des Rotlichtmilieus bekannt ist. Die Hintergründe der Tat sind bislang unklar, und die Ermittlungen der Polizei und Staatsanwaltschaft stehen noch am Anfang.

Die Schüsse fielen gegen 1:00 Uhr in der Nacht. Laut ersten Berichten wurden die Schüsse aus einem fahrenden Auto abgefeuert. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft bestätigte, dass es sich um ein sogenanntes Drive-by-Shooting handelte, ein Begriff, der für Schussabgaben im Vorbeifahren verwendet wird. Die Ermittler sind derzeit dabei, mögliche Zeugen zu befragen und Videoaufnahmen aus der Umgebung auszuwerten, um die Hintergründe der Tat zu klären.

Das Opfer, ein 42-jähriger Mann türkischer Herkunft, wurde bei dem Vorfall tödlich getroffen. Rettungskräfte versuchten, ihn am Tatort zu reanimieren, jedoch verstarb er kurze Zeit später im Rettungswagen. Die Staatsanwaltschaft ließ die Leiche obduzieren, um die genauen Umstände des Todes zu klären. Ergebnisse der gerichtsmedizinischen Untersuchung wurden bisher nicht veröffentlicht.

Zusätzlich zu dem getöteten Mann wurden ein 44-jähriger Begleiter des Opfers sowie ein unbeteiligter Passant verletzt. Der unbeteiligte Passant, ein Brasilianer, wurde am Oberschenkel getroffen. Beide Verletzten wurden ins Krankenhaus eingeliefert und mussten operiert werden. Die genauen Umstände, unter denen der unbeteiligte Passant verletzt wurde, sind noch unklar. Medienberichte, die besagen, dass er auf einem Fahrrad unterwegs war, wurden von der Staatsanwaltschaft nicht bestätigt.

Am Tatort wurde ein rotes Auto gesichtet, dessen Rolle in dem Vorfall noch nicht geklärt ist. Auch die Anzahl der abgegebenen Schüsse sowie die Art der verwendeten Schusswaffe bleiben vorerst unbekannt. Die Polizei hat das Gebiet weiträumig abgesperrt, und bis in die Morgenstunden waren Straßen in der Nähe des Tatorts aufgrund des Polizeieinsatzes gesperrt.

Die Schüsse lösten in der Umgebung eine panische Reaktion aus. Zeugen berichteten von verzweifelten Menschenmengen, die um den abgesicherten Tatort versammelt waren, viele schrieen und weinten. Um die Rettungsmaßnahmen zu unterstützen, wurde ein Löschfahrzeug alarmiert, was auf die Dringlichkeit der Situation hinweist.

Der Vorfall erinnert an eine ähnliche Schießerei, die sich im Jahr 2015 in Berlin-Wilmersdorf ereignete, bei der eine unbeteiligte Frau getroffen wurde. Damals schossen unbekannte Täter auf zwei Männer, wobei eine Frau, die mit ihrem Fahrrad auf dem Bürgersteig stand, verletzt wurde. Diese Vorfälle werfen Fragen zur Sicherheit in städtischen Gebieten auf und verdeutlichen die Herausforderungen, mit denen die Polizei bei der Bekämpfung von Gewaltkriminalität konfrontiert ist.

Die Ermittlungen zu diesem Vorfall dauern an, und die Polizei bittet die Öffentlichkeit um Hinweise. Es bleibt abzuwarten, welche neuen Informationen ans Licht kommen und ob die Täter gefasst werden können. Die Behörden haben angekündigt, in alle Richtungen zu ermitteln und alle verfügbaren Ressourcen zu nutzen, um die Hintergründe der Tat zu klären.

Die Schießerei in Berlin ist ein weiterer trauriger Beweis für die anhaltende Gewalt in städtischen Gebieten und die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Verbesserung der öffentlichen Sicherheit.

Quellen: dpa, Zeit Online, Berliner Verkehrsinformationszentrale, lokale Medienberichte.

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