Die Fraktionsvorsitzende der Grünen in der Hamburger Bürgerschaft, Jennifer Jasberg, wird bei der kommenden Bürgerschaftswahl nicht auf der Landesliste antreten. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, konzentriert sich Jasberg stattdessen auf ihren Wahlkreis Hamburg-Bergedorf. „Seit dieser Woche ist klar, dass wir in den kommenden Monaten in Hamburg nicht nur einen, sondern zwei Wahlkämpfe bestreiten werden“, erklärte Jasberg gegenüber der dpa. Diese Doppelbelastung durch die Bürgerschaftswahl und weitere anstehende Wahlen führe zu einer hohen Arbeitsbelastung, die eine Fokussierung erforderlich mache.
Als Kreisvorsitzende der Grünen in Bergedorf sieht sich Jasberg in der Verantwortung, beide Wahlkämpfe erfolgreich zu gestalten. Die Zeit berichtet in einem Artikel vom 9. November 2024 (https://www.zeit.de/news/2024-11/09/gruenen-fraktionschefin-jasberg-verzichtet-auf-listenplatz), dass die kommenden Monate für die Grünen aufgrund ihres starken Wachstums fordernd und intensiv werden. Jasberg betont die Notwendigkeit, Prioritäten zu setzen und Kräfte sinnvoll einzuteilen. Daher habe sie sich entschieden, auf einen Platz auf der Landesliste zu verzichten und sich ganz auf ihren Wahlkreis zu konzentrieren.
Im Jahr 2020 konnte Jasberg in Bergedorf mit 22.601 Stimmen direkt in die Bürgerschaft einziehen. Diesen Erfolg möchte sie wiederholen. Währenddessen werden an diesem Wochenende die Kandidatinnen und Kandidaten für die Landesliste der Grünen gewählt. Wie dpa meldet, strebt die Zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank den ersten Listenplatz an. Dahinter folgen voraussichtlich Verkehrssenator Anjes Tjarks, Parteivorsitzende Maryam Blumenthal und Jasbergs Co-Fraktionschef Dominik Lorenzen.
Die Entscheidung Jasbergs, auf einen sicheren Listenplatz zu verzichten, unterstreicht die Bedeutung des Wahlkreises Bergedorf für die Grünen. Es zeigt auch, dass die Partei sich auf eine intensive Wahlkampfphase einstellt, in der alle Kräfte gebündelt werden müssen.
Die Landesliste spielt bei der Bürgerschaftswahl eine wichtige Rolle für die Parteien. Sie ermöglicht es, Kandidaten ins Parlament zu bringen, die nicht direkt in einem Wahlkreis gewählt wurden. Die Anzahl der Sitze, die eine Partei über die Landesliste erhält, hängt vom Gesamtergebnis der Partei ab. Die Reihenfolge der Kandidaten auf der Landesliste bestimmt, wer bei einem entsprechenden Wahlergebnis ein Mandat erhält.
Die Grünen sind seit 2015 Teil der rot-grünen Regierungskoalition in Hamburg. Bei der kommenden Bürgerschaftswahl wollen sie ihre Position stärken und möglichst viele Stimmen gewinnen. Die Kandidatur von Katharina Fegebank auf Listenplatz eins unterstreicht den Anspruch der Grünen, eine führende Rolle in der Hamburger Politik zu spielen.
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