26.10.2024
Junge Union demonstriert Rückhalt für Merz auf Deutschlandtag

Der Deutschlandtag der Jungen Union (JU) in Halle an der Saale stand ganz im Zeichen der Unterstützung für CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz. Die JU-Mitglieder empfingen Merz begeistert und feierten ihn wie einen zukünftigen Kanzler. „In Halle ist die Union ganz bei sich“, schrieb Tobias Schrörs in der FAZ.NET.

Merz bedankte sich bei den Delegierten für die Unterstützung und betonte die gute Zusammenarbeit mit der CSU und Markus Söder im Vorfeld der Kanzlerkandidatur. Mit Blick auf die bevorstehende Bundestagswahl gab er sich kämpferisch und versprach einen harten Kurs in der Migrationspolitik, eine Abkehr vom Bürgergeld und einen Bürokratieabbau.

Besonders deutlich wurde Merz bei der Forderung nach einem Einstellungsstopp im öffentlichen Dienst. „Wir müssen dieses Monster Bürokratie zähmen und in den Griff beginnen“, sagte Merz. Später präzisierte er seine Aussage und bezog sich dabei auf die Leitungsebene der Ministerien in Berlin. Dennoch unterstrich er, dass der öffentliche Sektor in Deutschland insgesamt zu groß geworden sei.

Die Forderung der Jungen Union nach einer Zusammenlegung von Wirtschafts- und Arbeitsministerium unterstützte Merz ausdrücklich. „Arbeitsmarktpolitik ist Wirtschaftspolitik und nicht Sozialpolitik“, sagte er.

Einigkeit zwischen Merz und der JU herrschte auch in der Ablehnung jeglicher Zusammenarbeit mit der AfD. „Egal auf welcher Ebene, eine Zusammenarbeit „mit denen, die sich Alternative für Deutschland nennen“, komme nicht infrage“, so Merz, der dafür tosenden Applaus erntete.

Für Diskussionen sorgte hingegen das Thema Rente. Die Junge Union fordert seit langem eine Koppelung des Renteneintrittsalters an die Lebenserwartung. Merz hingegen sprach sich für ein Beibehalten des Renteneintrittsalters bei 67 Jahren aus. „Wir brauchen ein gesetzliches Renteneintrittsalter und dieses gesetzliche Renteneintrittsalter sollte bei 67 bleiben“, sagte er. Wer früher in Rente gehe, müsse allerdings mit höheren Abschlägen rechnen.

Trotz dieser Meinungsverschiedenheit in der Rentenfrage präsentierte sich die Union beim Deutschlandtag als geeinte Kraft. Merz und die JU demonstrierten Geschlossenheit und Entschlossenheit im Hinblick auf die Bundestagswahl. Ob diese Einigkeit ausreicht, um die Macht zurückzugewinnen, wird sich im kommenden Jahr zeigen.

Quelle: FAZ.NET Artikel: "Der Nachwuchs steht geschlossen hinter Merz" von Tobias Schrörs, Halle (26.10.2024)

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