„Es gibt nicht den einen Weg, der für alle gilt“, erklärt die Fitness- und Mentaltrainerin Fatima Yazici in einem Interview mit der F.A.S. Mal brauche der Geist mehr Aufmerksamkeit, mal der Körper. Wichtig sei ein ganzheitliches Trainingskonzept, das beides im Auge behält.
Ist der Geist unruhig, weil ihn Dinge beschäftigen, bedrücken oder belasten, gehe es zunächst darum, innerlich aufzuräumen, so Yazici. Habe man mental bereits ein Ziel, aber den Körper jahrelang nicht trainiert oder gepflegt, sei es besser, mit dem Körper anzufangen.
In beiden Fällen betont Yazici die Bedeutung des Zusammenspiels von Körper und Geist. Sport verändere nicht nur den Körper, sondern auch die Art und Weise, wie man denkt.
Gerade für junge Menschen sieht Yazici die Gefahr, dass der digitale Lifestyle zu Bewegungsmangel und mentalen Problemen führt. Ständige Erreichbarkeit, der Vergleich mit anderen in sozialen Medien und der Druck, perfekt zu sein, könnten zu Stress, Angstzuständen und Depressionen führen.
Sport könne hier einen wichtigen Ausgleich schaffen, so Yazici. Bewegung an der frischen Luft, das Abschalten vom Alltag und das Erleben von Erfolgserlebnissen stärkten nicht nur den Körper, sondern auch das Selbstbewusstsein und die mentale Widerstandsfähigkeit.
Doch was ist eigentlich noch gesund in einer Zeit, in der von High-Intensity-Training bis Yoga alles möglich ist? Yazici rät zu einem gesunden Mittelweg. Wichtig sei es, auf seinen Körper zu hören, Überforderungen zu vermeiden und Spaß an der Bewegung zu haben.
Dabei müsse es nicht immer das Fitnessstudio sein. Auch alltägliche Aktivitäten wie Spazierengehen, Fahrradfahren oder Treppensteigen trügen zu einem gesunden Lebensstil bei, so Yazici. Wichtig sei es, Bewegung in den Alltag zu integrieren und am Ball zu bleiben.
Denn: „Sport verändert etwas an der Art, wie man denkt“, so Yazici. Und das kann sich in allen Lebensbereichen positiv auswirken.
