Rund 150 Kilogramm Kokain wurden innerhalb weniger Tage an den Küsten der Nordseeinseln Föhr, Amrum und Sylt entdeckt. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) und die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichten, wurde das Kokain in mehreren Paketen angespült. Der erste Fund ereignete sich am Sonntag, dem 1. Dezember, auf Föhr, weitere Funde folgten am Dienstag auf Amrum und Sylt.
Das Zollfahndungsamt Hamburg ermittelt wegen illegaler Drogeneinfuhr. Ein Sprecher der Behörde vermutet gegenüber der dpa, dass die Pakete von einem Schiff stammen, das die Drogen verloren hat. Die Strömungsverhältnisse könnten für die Verteilung der Pakete auf die verschiedenen Inseln verantwortlich sein. Die Ermittler, insbesondere auf Sylt, suchen weiterhin nach weiteren Paketen und stehen im Kontakt mit den dänischen Behörden, die laut dpa bisher keine Funde gemeldet haben.
Die Polizei appelliert an Strandbesucher, verdächtige Pakete nicht zu berühren und Funde sofort zu melden. Der Kokainschmuggel nach Europa hat laut FAZ in den letzten Jahren stark zugenommen. Behörden beschlagnahmen immer wieder große Mengen der Droge, häufig in Seehäfen.
Der Vorfall erinnert an einen ähnlichen Fall im April auf Borkum, wo eine Urlauberin eine Tonne Kokain am Strand fand, wie die Zeit berichtet. Ende November verurteilte das Landgericht Oldenburg zwei Männer zu Haftstrafen, weil sie versucht hatten, eine Tonne Kokain aus der Nordsee zu bergen, die zuvor von einem Frachtschiff abgeworfen worden war. Das Urteil ist laut Zeit noch nicht rechtskräftig. Auch an der Ostsee gab es zuletzt Drogenfunde, beispielsweise im Sommer in Heiligenhafen, meldet dpa.
Quellen:
- Frankfurter Allgemeine Zeitung
- Bild
- Stern
- n-tv