26.11.2024
Waffenstillstandsgespräche im Schatten neuer Angriffe auf Beirut

Angespannte Lage im Nahen Osten: Israelische Angriffe auf Beirut trotz Waffenruhe-Gesprächen

Die Situation im Nahen Osten ist weiterhin äußerst angespannt. Trotz laufender Verhandlungen über eine Waffenruhe mit der Hisbollah hat Israel am Dienstagabend Angriffe auf Beirut geflogen. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) berichtet, erweiterte das israelische Militär seine Angriffe auf das Stadtzentrum von Beirut. Aus Sicherheitskreisen erfuhr Reuters, dass das libanesische Gesundheitsministerium mindestens sieben Tote meldete. Zuvor hatte das israelische Militär die Bewohner von vier Gebieten im Zentrum Beiruts zur Evakuierung aufgerufen. Diesen Angriffen ging eine Angriffswelle auf die Hauptstadt und ihre Vororte voraus. Gleichzeitig signalisierte die israelische Regierung jedoch die Bereitschaft, einer Feuerpause mit der Hisbollah zuzustimmen. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigte eine Erklärung für den Abend an.

Die Süddeutsche Zeitung (SZ) berichtet, dass sich am Dienstag die Anzeichen für eine bevorstehende Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah verdichteten. Demnach sollte das israelische Sicherheitskabinett am Dienstagabend unter Leitung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zusammenkommen, um über eine von den USA vermittelte Waffenruhe zu beraten. Sowohl libanesische Regierungsquellen als auch der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, äußerten sich vorsichtig optimistisch hinsichtlich einer Einigung. Die Vereinbarung könnte nicht nur eine vorübergehende Waffenruhe, sondern einen förmlichen Waffenstillstand beinhalten. Das Wall Street Journal und die Times of Israel berichteten über einen möglichen 60-tägigen Umsetzungszeitraum für den Rückzug des israelischen Militärs und die Stationierung der libanesischen Armee im Grenzgebiet.

Die SZ berichtet zudem über israelische Bodenoperationen im Süden des Libanon. Israelische Truppen erreichten nach Militärangaben den Litani-Fluss. Die israelische Armee veröffentlichte auf X ein Bild von Soldaten, die eine Brücke über den Fluss überqueren. Israel fordert den dauerhaften Rückzug der Hisbollah hinter den Litani-Fluss, der etwa 30 Kilometer von der Grenze entfernt liegt.

Die Tagesschau meldet israelische Luftangriffe auf Ziele im Libanon. Außerdem berichtete die Tagesschau über die Evakuierung von Hisbollah-Stellungen im Libanon und die wachsende Sorge vor einem Krieg mit Israel.

Auch das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet über die sich verdichtenden Anzeichen für einen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah. Medienberichten zufolge wolle Israel einem Waffenstillstand zustimmen. Das RND liefert zudem Hintergrundinformationen zum Nahostkonflikt und den beteiligten Akteuren.

Die F.A.Z. berichtete außerdem über ein Treffen der G7-Außenminister, bei dem Uneinigkeit über den vom Internationalen Strafgerichtshof ausgestellten Haftbefehl gegen Netanjahu herrschte. Italiens Außenminister Tajani bezeichnete den Haftbefehl als „nutzlos“ und forderte dessen Aussetzung. Weiterhin berichtete die F.A.Z. über einen israelischen Angriff auf eine Schule in Gaza-Stadt, bei dem nach palästinensischen Angaben mindestens zehn Menschen starben.

Quellen:
- Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.): https://www.faz.net/aktuell/politik/krieg-in-nahost/liveticker-zum-krieg-in-nahost-israel-greift-vor-moeglicher-waffenruhe-beirut-an-f-a-z-19972506.html
- Süddeutsche Zeitung (SZ): https://www.sueddeutsche.de/politik/israel-news-krieg-liveticker-hisbollah-waffenruhe-libanon-beirut-angriffe-lux.Ddp4twf5uLpiMc7kf3G9op
- Tagesschau: https://www.tagesschau.de/thema/nahost
- Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND): https://www.rnd.de/politik/nahost-liveticker-aktuelle-news-zu-israel-hisbollah-und-dem-iran-konflikt-26-11-2024-TENB5YC2Y5C45LMULAZY62C2DA.html
- Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ): https://www.noz.de/deutschland-welt/nahost-krieg/artikel/nahost-krieg-laut-hamas-weitere-israelische-geisel-gestorben-45636074

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