In den USA ist die Zahl der Krankheitsfälle im Zusammenhang mit dem Verzehr eines bestimmten McDonald's-Burgers weiter gestiegen. Wie die US-Behörde FDA (Food and Drug Administration) mitteilte, sind mittlerweile 104 Fälle einer Kolibakterien-Infektion bestätigt. Mindestens 34 Betroffene mussten stationär behandelt werden, vier von ihnen entwickelten das Hämolytisch-urämische Syndrom (HUS), eine schwere Komplikation, die zu akutem Nierenversagen führen kann. Wie die Zeit (Zeit Online, 14. November 2024) berichtet, vermuten die US-Gesundheitsbehörden, dass kontaminierte Zwiebeln im sogenannten Quarter-Pounder-Burger die Ursache für den Ausbruch sind.
Die Erkrankungen traten zwischen Ende September und dem 21. Oktober in 14 Bundesstaaten auf. Ein älterer Mensch verstarb an den Folgen der Infektion. Laut FDA gaben 99 Prozent der Befragten an, vor Ausbruch der Erkrankung bei McDonald's gegessen zu haben. Derzeit untersuchen die Behörden Zwiebel- und Umweltproben, um die genaue Ursache der Kontamination zu ermitteln. (Zeit Online, 14. November 2024)
Die FDA geht davon aus, dass geschnittene Zwiebeln im Quarter Pounder, dem amerikanischen Pendant zum Hamburger Royal, für den Ausbruch verantwortlich sind. Der Zulieferer Taylor Farms hat die betroffenen Zwiebelprodukte aus dem Sortiment genommen. McDonald's reagierte ebenfalls und nahm den Quarter Pounder sowie geschnittene Zwiebeln vorübergehend teilweise oder ganz aus dem Angebot. Das Unternehmen kündigte an, zukünftig keine Zwiebeln mehr von Taylor Farms zu beziehen. Auch andere Fast-Food-Ketten haben, wie der Tagesspiegel berichtet (Tagesspiegel, 14. November 2024), vorsorglich frische Zwiebeln von ihren Speisekarten genommen.
Bestimmte Stämme von Kolibakterien können laut dem deutschen Bundesinstitut für Risikobewertung schwere Erkrankungen wie Nierenversagen auslösen. Die US-Gesundheitsbehörde CDC nennt als typische Symptome einer schweren Erkrankung starke Magenkrämpfe, blutigen Durchfall und Erbrechen. Wie k.at berichtet (k.at, 30.10.2024), wurde der Quarter Pounder zwischenzeitlich aus dem Verkauf genommen und soll nun schrittweise wieder eingeführt werden, zunächst ohne die üblichen Zwiebeln.
Wie die Stuttgarter Nachrichten (Stuttgarter Nachrichten, 28.10.2024) berichten, hat McDonald's den Verkauf des betroffenen Rindfleischburgers wieder aufgenommen. Das Unternehmen ist zuversichtlich, alle kontaminierten Produkte aus der Lieferkette entfernt zu haben. Der Burger wird zunächst ohne die sonst üblichen Zwiebeln angeboten. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hatte in ersten Untersuchungen die Zwiebeln als Ursache des Ausbruchs identifiziert, schloss aber eine Beteiligung des Burger-Pattys nicht aus.