Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) äußerte sich angesichts der aktuellen Schwierigkeiten bei Volkswagen besorgt über die möglichen Auswirkungen auf die Wirtschaft in Ostdeutschland. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, warnte er vor einem "wirtschaftlichen Kahlschlag" in der Region, falls Volkswagen Werke schließen sollte. Kretschmer forderte faire Bedingungen bei möglichen Einsparungen und betonte gegenüber der dpa: "Unsere Erwartung ist ganz klar: Wenn Einsparungen vorgenommen werden müssen, hat es fair zuzugehen." Ein schleichender Niedergang, bei dem nur Werke im Ausland und Niedersachsen erhalten blieben, dürfe nicht hingenommen werden. Auch die Zeit berichtete über Kretschmers Warnung (https://www.zeit.de/news/2024-12/20/vw-krise-kretschmer-warnt-vor-wirtschaftlichem-kahlschlag).
Kretschmer bezeichnete Volkswagen als deutsch-deutsche Erfolgsgeschichte und unterstrich die Bedeutung des Konzerns für Sachsen, wo Volkswagen über 10.000 Mitarbeiter beschäftigt. Im kommenden Jahr, in dem 35 Jahre Deutsche Einheit gefeiert werden, wäre ein Rückzug von Volkswagen aus Ostdeutschland laut Kretschmer "mehr als fatal". Er appellierte an den Konzern und die Gewerkschaften, dies in den laufenden Tarifverhandlungen zu berücksichtigen. Informationen der IG Metall Wolfsburg zufolge plant der Vorstand die Schließung von mindestens drei Werken und massive Einkommensverluste.
Der sächsische Ministerpräsident sieht die Situation bei Volkswagen im Zusammenhang mit der allgemeinen Wirtschaftslage Deutschlands. Er bezeichnete Deutschland als den "kranken Mann Europas" und machte dafür die seiner Meinung nach "völlig falsche Energiepolitik" verantwortlich. Die hohen Energiepreise hätten die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie stark geschwächt, was sich in der Abwanderung von Unternehmen in die USA oder nach Osteuropa zeige.
Kretschmer forderte eine grundlegende Neuausrichtung der Energiewende mit dem Ziel, die Energiepreise zu senken. Er plädierte für einen einstelligen Cent-Betrag pro Kilowattstunde, vergleichbar mit den Preisen in den USA. Die aktuellen Preise von 12 bis 14 Cent seien für ein Industrieland wie Deutschland nicht tragbar.
Die Tarifverhandlungen zwischen Volkswagen und der IG Metall wurden am Freitag fortgesetzt. Seit Montag verhandeln beide Seiten über Lohnkürzungen, Werkschließungen und Entlassungen. Beide Seiten hatten zuvor den Wunsch geäußert, noch vor Weihnachten zu einer Einigung zu kommen. Wie die Zeit berichtet, plant Volkswagen den Abbau von zehntausenden Arbeitsplätzen und die Schließung von mindestens drei Werken.
Quellen: - https://www.zeit.de/news/2024-12/20/vw-krise-kretschmer-warnt-vor-wirtschaftlichem-kahlschlag - https://www.sueddeutsche.de/auto/wirtschaftspolitik-vw-krise-kretschmer-warnt-vor-wirtschaftlichem-kahlschlag-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-241220-930-323913 - https://www.stern.de/politik/deutschland/themen/sachsen-4155484.html - https://www.volksstimme.de/panorama/brandes-fuhrt-niedersachsen-afd-in-die-bundestagswahl-3970251 - https://www.mz.de/panorama/betrug-mit-bussgeldern-und-antragen-festnahmen-in-osnabruck-3970194 - https://www.igm-bei-vw.de/meldung/vw-vorstand-schockt-mit-kahlschlag-plaenen-fuer-arbeitsplaetze-werke-standortregionen-und-einkommen - https://www.zeit.de/news/index - https://www.mz.de/panorama/betaubte-vergewaltigt-sicherungsverwahrung-fur-serientater-3970033