19.10.2024
Märtens blickt optimistisch auf die Zukunft nach den Olympischen Spielen

Olympiasieger Märtens: „Das ist jetzt auch nicht so schlecht nach zehn Rennen“

In den letzten Tagen der Olympischen Spiele 2024 in Nanterre hat der deutsche Schwimmer Lukas Märtens sein letztes Rennen über 200 Meter Rücken bestritten. Trotz seiner persönlichen Bestzeit von 1:55,97 Minuten reichte es nicht für eine Medaille, und er landete auf dem achten Platz. Märtens, der zuvor Olympiasieger über 400 Meter Freistil geworden war, zeigte sich jedoch mit seiner Leistung zufrieden.

Ein herausforderndes Rennen

Das Rennen war für Märtens eine große Herausforderung. Nach insgesamt zehn Wettkämpfen, die er seit dem vergangenen Samstag bestritten hatte, waren seine Kräfte merklich geschwunden. Vor dem Wettkampf hatte er angekündigt, mit einem achten Platz zufrieden zu sein, was sich im Nachhinein als realistisch herausstellte. „Es war sehr, sehr hart. Ich dachte, ich bin im Rennen einfach ein bisschen schneller. Letztendlich bin ich superzufrieden. Achter. Der achtbeste Zweihundert-Rückenschwimmer der Welt ist jetzt auch nicht so schlecht nach zehn Rennen. Ich glaube, damit kann ich sehr, sehr zufrieden sein. Muss ich auch. Bestzeit auch noch dazu – tipptopp eigentlich“, äußerte er sich nach dem Rennen.

Der Wettkampfverlauf

Der ungarische Schwimmer Hubert Kos dominierte das Rennen und erreichte das Ziel nach 1:54,26 Minuten. Der Grieche Apostolos Christou belegte den zweiten Platz mit einer Zeit von 1:54,82 Minuten, gefolgt vom Schweizer Roman Mityukov, der mit 1:54,85 Minuten den dritten Platz sicherte. Interessanterweise war dies das erste Rennen in Nanterre, bei dem ausschließlich europäische Schwimmer Medaillen gewannen. Kos, der in den USA bei Bob Bowman, dem ehemaligen Trainer von Michael Phelps, trainiert, betonte: „Ohne Bob Bowman würde ich hier heute Abend nicht mit einer Goldmedaille um den Hals sitzen.“

Weitere Ereignisse bei den Olympischen Spielen

Am selben Abend war der 22-jährige französische Schwimmer Léon Marchand ebenfalls ein herausragender Athlet. Er schwamm die schnellste Zeit im Halbfinale über 200 Meter Lagen und qualifizierte sich für das Finale, das am Freitag stattfinden wird. Ein weiterer Sieg würde ihm seine vierte Goldmedaille bei diesen Spielen einbringen.

Die 17-jährige Kanadierin Summer McIntosh war ebenfalls im Rampenlicht. Sie sicherte sich ihre zweite Goldmedaille in diesen Olympischen Spielen im Rennen über 200 Meter Schmetterling. McIntosh überholte die Olympiasiegerin von Tokio, Zhang Yufei, und stellte mit einer Zeit von 2:03,03 Minuten einen olympischen Rekord auf. Zuvor hatte sie bereits das Rennen über 400 Meter Lagen gewonnen und war zweite im 400-Meter-Freistil-Rennen geworden.

Staffelrennen und Medaillengewinner

Im Staffelrennen über 4x200 Meter Freistil konnten die kanadischen Schwimmerinnen um McIntosh jedoch keine Medaille gewinnen. Die Australierinnen, angeführt von der 400-Meter-Olympiasiegerin Ariarne Titmus, gewannen Gold, während die USA mit Katie Ledecky die Silbermedaille sicherten. Bronze ging an das Team aus China. Es ist erwähnenswert, dass Yang Jungxuan, die auch in Tokio gestartet war, als Startschwimmerin für die chinesische Mannschaft ins Wasser sprang, obwohl ihr Name auf der Liste der positiv getesteten Athleten auf Trimetazidin steht. Zhang Yufei wurde in dieser Woche nicht nominiert, und auch Tang Muhan fehlte überraschend.

Ein Blick auf die kommenden Herausforderungen

Für Märtens bleibt die Frage, wie er seine Leistungen bei zukünftigen Wettbewerben steigern kann. Die Olympischen Spiele stellen immer einen besonderen Druck auf die Athleten dar, und die Erfahrungen, die sie dort sammeln, können wertvoll für ihre Karriere sein. Märtens hat bereits bewiesen, dass er in der Lage ist, auf höchstem Niveau zu konkurrieren. Die Rückmeldungen und Lektionen aus Nanterre werden ihm helfen, sich auf kommende Herausforderungen vorzubereiten.

Fazit

Insgesamt war der Auftritt von Lukas Märtens bei den Olympischen Spielen 2024 eine Mischung aus Höhen und Tiefen. Er konnte einen Olympiasieg feiern, musste jedoch auch die Realität akzeptieren, dass nicht jeder Wettkampf zu einer Medaille führt. Dennoch ist die Tatsache, dass er in seinem letzten Rennen eine persönliche Bestzeit schwamm, ein positives Zeichen für seine Zukunft im Schwimmsport. Märtens hat bereits bewiesen, dass er ein talentierter Athlet ist, und es bleibt abzuwarten, welche weiteren Erfolge er in der Zukunft erzielen kann.

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