21.12.2024
Magdeburger Weihnachtsmarkt Tragödie Reaktionen und Ermittlungen

Faesers Appell nach Magdeburg: Weihnachtsmärkte weiterhin besuchen

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat sich nach der tödlichen Todesfahrt auf einem Magdeburger Weihnachtsmarkt, bei der mehrere Menschen starben und viele verletzt wurden, im ZDF geäußert. Sie rät laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) nicht generell von Weihnachtsmarktbesuchen ab. Stattdessen betonte sie, dass die Bundesländer die Sicherheitslage an den Weihnachtsmärkten individuell bewerten und die Polizeipräsenz dort erhöhen, wo es erforderlich ist. "Deswegen gehe ich davon aus, dass man auch weiter auf Weihnachtsmärkte gehen kann", zitiert die dpa Faeser. Gleichzeitig appellierte sie an die Eigenverantwortung jedes Einzelnen, die Situation vor Ort einzuschätzen. Faeser erwähnte auch, dass in Sachsen-Anhalt einige Weihnachtsmärkte aus Pietätsgründen abgesagt wurden oder auf Musik verzichten. Die Ereignisse in Magdeburg haben bundesweit Trauer und Entsetzen ausgelöst. stern.de berichtet von Gedenkveranstaltungen in Niedersachsen und Bremen für die Opfer. Auch dort wurde die Polizeipräsenz auf den Weihnachtsmärkten verstärkt. In Magdeburg selbst gedachten viele Menschen der Opfer. Der mutmaßliche Täter, ein 50-jähriger Arzt aus Saudi-Arabien, befindet sich in Gewahrsam. Die Staatsanwaltschaft ermittelt und prüft ein mögliches Tatmotiv. NW.de zufolge soll der Mann sich öffentlich islamkritisch geäußert und Sympathien für die AfD gezeigt haben. Die Polizei bittet die Bevölkerung um Mithilfe und fordert dazu auf, vorhandenes Bild- und Videomaterial der Tat zur Verfügung zu stellen. Der MDR berichtet von einem eingerichteten Krisenstab im Magdeburger Rathaus. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zeigte sich bestürzt über den Vorfall und sprach den Opfern und Angehörigen sein Beileid aus. Auch international wurde der Anschlag verurteilt. Der Tagesspiegel berichtet, der Täter habe den Rettungsweg zum Weihnachtsmarkt benutzt, um in die Menschenmenge zu fahren. Die Tat dauerte nur wenige Minuten. Die Mitteldeutsche Zeitung meldet, dass Scholz und Faeser am Samstag nach Magdeburg reisen wollen. Im Magdeburger Dom ist eine Gedenkfeier geplant.

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