2.11.2024
Massas Kampf um den WM-Titel von 2008

Felipe Massa und der "größte Betrug in der Geschichte des Sports"

Der Name Felipe Massa ist untrennbar mit dem Formel-1-Skandal von 2008 verbunden. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, bezeichnete Massa die Ereignisse rund um den verlorenen Weltmeistertitel als "den größten Betrug in der Geschichte des Sports". Der brasilianische Pilot, der heute in der Stock Car Pro Series in Südamerika fährt, hätte 2008 auf seiner Heimstrecke in São Paulo beinahe den Weltmeistertitel gefeiert. Doch ein Zwischenfall beim Großen Preis von Singapur veränderte alles.

Zur Erinnerung: Beim Großen Preis von Singapur 2008 verursachte Renaults Fernando Alonso absichtlich einen Unfall, von dem sein Teamkollege Nelson Piquet Jr. profitierte. Dieser Zwischenfall, bekannt als "Crashgate", beeinflusste den Rennverlauf und letztendlich auch den Ausgang der Weltmeisterschaft. Lewis Hamilton, der spätere Weltmeister, profitierte von dem Chaos und gewann den Titel mit nur einem Punkt Vorsprung vor Massa.

Jahre später kamen die Details des absichtlich herbeigeführten Unfalls ans Licht. Für Massa, der den Titelgewinn so nah vor Augen hatte, war dies ein schwerer Schlag. Er fühlt sich um den Titel betrogen und kämpft nun juristisch um Wiedergutmachung. "Diese Rennstrecke ist mein Revier", zitiert die FAZ Massa in Bezug auf Interlagos in São Paulo, wo er 2008 den vermeintlichen Triumph feiern wollte. Heute, mit 43 Jahren und einer Karriere in der Stock Car Pro Series, lässt ihn die Vergangenheit nicht los.

Die juristischen Schritte Massas richten sich gegen die Formel 1 und den Automobilweltverband FIA. Er argumentiert, dass die Verantwortlichen bereits während der Saison 2008 von dem absichtlichen Unfall wussten und nichts unternommen haben, um die Manipulation zu verhindern. Hätten die Verantwortlichen rechtzeitig reagiert, wäre der Rennverlauf in Singapur anders gewesen und Massa hätte den Titel gewonnen, so seine Argumentation.

Der Fall Massa wirft ein Schlaglicht auf die Schattenseiten des Formel-1-Zirkus. Intrigen, Manipulationen und der Kampf um den Sieg mit allen Mitteln sind keine Seltenheit. Der "Crashgate"-Skandal von 2008 ist ein besonders drastisches Beispiel dafür, wie weit Teams und Fahrer gehen können, um den Erfolg zu erzwingen. Für Felipe Massa bleibt der verpasste Weltmeistertitel eine offene Wunde. Ob er mit seinen juristischen Schritten Erfolg haben wird, bleibt abzuwarten.

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