30.10.2024
Harris' Wahlkampf-Finale in Washington

Kamala Harris' kämpferischer Wahlkampf-Abschluss

Im Endspurt des US-Wahlkampfes setzt Vizepräsidentin Kamala Harris auf einen kämpferischen Auftritt in Washington D.C. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, wählte sie für ihre Schlusskundgebung symbolträchtig den Park The Ellipse, genau den Ort, von dem aus Donald Trump am 6. Januar 2021 seine Anhänger zum Sturm auf das Kapitol anstachelte. Die SZ beschreibt die Szenerie: Hinter Harris die erleuchteten Fenster des Weißen Hauses, das sie im Falle eines Wahlsieges bald beziehen würde, und wehende US-Flaggen. Der Ort unterstreicht die Bedeutung dieser Wahl und die tiefe Spaltung, die das Land prägt.

Harris nutzte die Bühne, um vor den Gefahren einer erneuten Trump-Präsidentschaft zu warnen und ihre eigene Vision für Amerika zu präsentieren. Sie betonte die Notwendigkeit von Einheit und Zusammenhalt und versprach, eine Präsidentin für alle Amerikaner zu sein. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, rief Harris dazu auf, das "Drama und den Konflikt, die Angst und die Spaltung" hinter sich zu lassen. Sie versprach, Kompromisse zu suchen und auch denjenigen zuzuhören, die nicht ihre politische Meinung teilen.

Der Wahlkampf von Kamala Harris war von intensiven Reisen durch die umkämpften Swing States geprägt. Wie die Morgenpost in einem Interview mit dem US-Wahlkampfexperten Julius van de Laar analysiert, konzentrierte sich Harris in den letzten Wochen auf eine Vielzahl von politischen Themen und die Kritik an Trump. Van de Laar merkt an, dass es Harris bisher nicht gelungen sei, eine klare und eingängige Botschaft zu vermitteln, die ihre Vision für Amerika prägnant zusammenfasst.

Die Tagesschau berichtet über die enormen finanziellen Mittel, die im US-Wahlkampf eingesetzt werden. Harris konnte seit Beginn ihrer Kandidatur die Rekordsumme von 540 Millionen Dollar an Spenden einnehmen. Ein großer Teil davon stammt von Privatpersonen, die kleinere Beträge gespendet haben. Die Tagesschau zitiert die Politikwissenschaftlerin Robin Kolodny, die dieses hohe Spendenaufkommen als Zeichen für ein starkes Wählerengagement interpretiert.

Die letzten Tage vor der Wahl werden entscheidend sein. Wie die Frankfurter Rundschau berichtet, planen sowohl Harris als auch Trump eine Reihe von Wahlkampfauftritten in den Swing States. Die Stimmung ist angespannt, und die Sicherheitsbehörden haben ihre Vorkehrungen verstärkt, um mögliche Unruhen nach der Wahl zu verhindern.

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