Seit August diesen Jahres ist die russische Grenzregion Kursk Schauplatz heftiger Gefechte zwischen russischen und ukrainischen Truppen. Was mit einem Vorstoß ukrainischer Einheiten auf russisches Gebiet begann, hat sich zu einer militärischen Pattsituation entwickelt, die von beiden Seiten mit aller Härte geführt wird.
Wie der ukrainische Generalstab mitteilte, bombardierte die russische Luftwaffe ukrainische Stellungen im Laufe des 26. Oktober mit mindestens 24 Gleitbomben. Diese Angriffe sind nur ein Beispiel für die Heftigkeit der Kämpfe, die in der Region toben.
Die Angaben über den Verlauf der Kämpfe und die aktuelle militärische Lage in Kursk unterscheiden sich je nach Quelle. Während der russische Präsident Wladimir Putin in einem Interview mit dem Staatssender Rossija 24 von einer erfolgreichen Einkesselung von 2.000 ukrainischen Soldaten sprach, wies der ukrainische Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj diese Aussage als „offene Desinformation“ zurück. Syrskyj betonte stattdessen die hohen Verluste, die Russland seit Beginn der Kampfhandlungen im August erlitten habe, darunter 711 gefangene Soldaten. Konkrete Angaben zum Frontverlauf machte er jedoch nicht.
Der ukrainische Vorstoß in das russische Gebiet Kursk begann Anfang August und stellt eine neue Eskalationsstufe im Ukraine-Krieg dar. Die Kämpfe haben bereits jetzt Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung. So wurden tausende Bewohner aus grenznahen Dörfern evakuiert und es gilt in der Region der Notstand.
Die Kämpfe in Kursk verdeutlichen die angespannte Lage im Ukraine-Krieg, die sich trotz internationaler Vermittlungsversuche weiter zuspitzt.
Quellen:
- https://www.zeit.de/news/2024-10/26/heftige-kaempfe-im-russischen-grenzgebiet-kursk
- dpa
