September 11, 2024
Nach dem Großbrand im Chemiewerk in Duisburg: Feuerwehrarbeiten dauern an

Feuer: Nachlöscharbeiten nach Großrand in Chemiewerk dauern an

In Duisburg hat ein Großbrand im Chemiewerk des Grillo-Konzerns am Dienstag für einen umfangreichen Einsatz der Feuerwehr gesorgt. Der Brand, der gegen 16:20 Uhr in der Zinksulfat-Anlage aus zunächst unbekannten Gründen ausbrach, führte zu einer massiven Rauchentwicklung, die über den Norden der Stadt sichtbar war und sich später in Richtung Oberhausen bewegte. Die Feuerwehr war mit bis zu 250 Einsatzkräften vor Ort, um die Flammen zu bekämpfen.

Die Stadt Duisburg gab schnell eine Warnung an die Bevölkerung heraus, die dazu aufrief, Fenster und Türen geschlossen zu halten und sich in geschlossenen Räumen aufzuhalten. Diese Vorsichtsmaßnahme wurde ergriffen, da zunächst nicht klar war, ob giftige Stoffe in die Luft gelangt waren. Feuerwehrsprecher berichteten jedoch, dass alle Messungen, die im Laufe des Einsatzes durchgeführt wurden, unterhalb der kritischen Werte lagen, was am Abend zu einer Entwarnung führte.

Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis in die Nacht hinein, und die Feuerwehr konnte im Laufe der Zeit die Anzahl der Einsatzkräfte vor Ort reduzieren. Am Mittwochmorgen waren noch etwa 30 Feuerwehrleute im Einsatz, um die letzten Glutnester zu bekämpfen. Aufgrund der Einsturzgefahr konnten die betroffenen Hallen des Chemiewerks nicht betreten werden. Die Feuerwehr informierte, dass ein Ende der Nachlöscharbeiten noch nicht absehbar sei.

Der Vorstandschef des Unternehmens, Ulrich Grillo, bestätigte, dass während des Brandes eine Person leicht verletzt wurde. Diese Person wurde aufgrund von Atemwegsreizungen vor Ort behandelt und konnte nach der Erstversorgung wieder entlassen werden. Weitere Verletzte wurden nicht gemeldet.

Das in Duisburg produzierte Zinksulfat wird in verschiedenen Industrien verwendet, unter anderem in der Papier- und Textilindustrie sowie als Nahrungsergänzungsmittel. Grillo betonte, dass das Produkt als nicht gefährlich eingestuft wird. Das Werk, das rund 400 Mitarbeiter beschäftigt, wurde evakuiert, und die Unternehmensführung muss in den kommenden Tagen entscheiden, ob und wie lange die Produktion ausgesetzt wird.

Die genaue Ursache des Brandes ist derzeit Gegenstand intensiver Ermittlungen. Die Polizei hat ihre Untersuchungen eingeleitet, kann jedoch aufgrund der Einsturzgefahr die betroffenen Bereiche noch nicht betreten. Der Schaden, der durch den Brand entstanden ist, wird ebenfalls noch bewertet.

Die Grillo-Werke sind ein bedeutendes Unternehmen in der Region und beschäftigen insgesamt etwa 1.400 Mitarbeiter an mehreren Standorten. Die Ereignisse rund um den Brand werfen Fragen zur Sicherheit und zum Umgang mit Gefahrstoffen in der Chemieindustrie auf, insbesondere angesichts der Tatsache, dass es in der Vergangenheit bereits zu Vorfällen in diesem Unternehmen gekommen ist.

Die Feuerwehr Duisburg hat in der Vergangenheit immer wieder betont, dass die Sicherheit der Anwohner und der Mitarbeiter oberste Priorität hat. Die aktuellen Maßnahmen und die schnelle Reaktion auf den Brand zeigen, dass die Einsatzkräfte gut vorbereitet sind, um in solchen Notfällen zu handeln.

Die Situation wird weiterhin genau beobachtet, und die Feuerwehr wird die Bevölkerung über weitere Entwicklungen informieren.

Quellen: Westdeutsche Zeitung, dpa

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