Die Niederlage von Kamala Harris bei der US-Präsidentschaftswahl 2024 wirft viele Fragen auf. Wie die F.A.Z. am 07.11.2024 berichtete, fokussierte sich Harris’ Wahlkampf stark auf die Darstellung Donald Trumps als Gefahr für die Demokratie. Währenddessen, so Andreas Ross in seinem Kommentar in der F.A.Z., beschäftigten viele Wähler vor allem wirtschaftliche Sorgen und fühlten sich bei Trump besser aufgehoben. Diese Diskrepanz zwischen der Wahrnehmung der Kandidaten und den Bedürfnissen der Wählerschaft ist ein zentraler Punkt, den die Demokraten nun aufarbeiten müssen.
Innerhalb der Demokratischen Partei gewinnen nun, laut F.A.Z., Stimmen an Bedeutung, die eine Distanzierung von linken Aktivisten fordern. Dieser Kurswechsel ist jedoch kein Selbstläufer und birgt das Risiko, weitere Wähler zu verlieren. Die taz analysiert in ihrem Artikel vom 07.11.2024 die Notwendigkeit einer Neuaufstellung der Demokraten nach der Wahlniederlage. Experten, zitiert von Politico in der taz, sehen unter anderem Bidens späten Rückzug aus dem Rennen als einen Faktor für Harris' Niederlage. Dies habe der Partei nicht genügend Zeit gegeben, eine langfristige Strategie zu entwickeln.
Die Warnungen vor Trumps autoritären Tendenzen, wie sie auch im Wahlkampf von Harris artikuliert wurden, sind trotz des Wahlausgangs nicht gegenstandslos. Wie die F.A.Z. erinnert, versuchte Trump 2021, trotz seiner Abwahl an der Macht zu bleiben. Ironischerweise profitiert er nun von der Verfassungstreue Bidens und Harris, die eine reibungslose Amtsübergabe zugesichert haben. Gleichzeitig betonte Harris, laut F.A.Z., dass der „Kampf“ nicht vorbei sei und erwähnte die Justiz. Es ist zu erwarten, dass Trumps Gegner alle legalen Möglichkeiten nutzen werden, um seine Politik einzuhegen.
Die Demokraten stehen nun vor der Herausforderung, die richtigen Lehren aus der Wahlniederlage zu ziehen. Wie Andreas Ross in der F.A.Z. anmerkt, dürfen sie nicht den Fehler wiederholen, im Widerstand gegen Trump die notwendige Selbstreflexion zu vernachlässigen. Die Analyse des Wählerverhaltens, die Anpassung der politischen Strategie und die Rückgewinnung verlorener Wählergruppen sind entscheidende Aufgaben für die Zukunft der Partei. Die Süddeutsche Zeitung kommentiert am 06.11.2024, dass die Wähler eine bewusste Entscheidung getroffen haben und Schutz in einer Scheinwelt suchen, die Trump ihnen bietet. Dieser Kommentar unterstreicht die Notwendigkeit für die Demokraten, die Bedürfnisse und Ängste der Wähler ernst zu nehmen und überzeugende Alternativen anzubieten.
Der Deutschlandfunk, in einem Kommentar von Marcus Pindur vom 31.10.2024, betont die Bedeutung des Niinistö-Berichts, der Investitionen von 20 Prozent der EU-Mittel für Verteidigung und Resilienz empfiehlt. Dieser Bericht unterstreicht die veränderte Sicherheitslage in Europa und die Notwendigkeit, die Verteidigungsfähigkeit zu stärken, insbesondere im Hinblick auf eine mögliche zweite Amtszeit Trumps. Die NZZ, in einem Kommentar von Peter Rásonyi vom 05.11.2024, analysiert die Schwächen beider Kandidaten und bezeichnet Trump als Sicherheitsrisiko. Diese Einschätzung verdeutlicht die Herausforderungen, die auf die USA und die Weltgemeinschaft in den kommenden Jahren zukommen.
Die tagesschau, in einem Kommentar von Katrin Brand vom 06.11.2024, bezeichnet die Wahl als Realität, die sich die Mehrheit der Amerikaner wünscht und betont die wirtschaftlichen Gründe für Trumps Sieg. Diese Analyse unterstreicht die Notwendigkeit für die Demokraten, sich mit den wirtschaftlichen Sorgen der Wähler auseinanderzusetzen und überzeugende Lösungen anzubieten.
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