Die Festnahme eines 17-Jährigen in Elmshorn, Schleswig-Holstein, wirft Fragen nach den Hintergründen und dem Ausmaß der geplanten Tat auf. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, sitzt der Jugendliche seit dem 7. November wegen des Verdachts der Verabredung zu einem Verbrechen in Untersuchungshaft. Die zuständige Staatsanwaltschaft Flensburg ermittelt wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Der Flensburger Oberstaatsanwalt Bernd Winterfeldt bestätigte die Festnahme und den Haftbefehl, sprach jedoch zunächst nur von einem „Anschlagszenario“, das aber „nicht klar umrissen“ sei, wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/12/anschlagsplaene-eines-17-jaehrigen-ermittler-informieren) berichtet.
Die Ermittlungen laufen derzeit auf Hochtouren. Nach dpa-Informationen soll der Jugendliche geplant haben, einen Lkw für den Anschlag zu verwenden. Diese Information erinnert an den Terroranschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz im Dezember 2016, bei dem ein islamistischer Terrorist mit einem gestohlenen Lkw in einen Weihnachtsmarkt raste und 13 Menschen tötete. Über 70 weitere Personen wurden verletzt.
Die Staatsanwaltschaft hält sich mit weiteren Details zum aktuellen Fall in Elmshorn bedeckt. Unklar ist bisher die Staatsangehörigkeit des 17-Jährigen und wie die Ermittler auf seine Spur kamen. Dpa-Informationen zufolge war der Jugendliche in diesem Jahr bereits einmal polizeilich in Erscheinung getreten. Die Staatsanwaltschaft will in Kürze weitere Informationen zum Fall veröffentlichen.
Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) dankte den Sicherheitsbehörden für ihre Arbeit und betonte die Wichtigkeit der Wachsamkeit und des länderübergreifenden Austauschs, wie diverse Medien berichteten. Sie verwies auf die bereits länger bestehenden Warnungen der Sicherheitsbehörden vor möglichen Anschlagsplänen auch in Schleswig-Holstein.
Die Ereignisse in Elmshorn werfen ein Schlaglicht auf die anhaltende Bedrohung durch Extremismus und die Notwendigkeit effektiver Präventions- und Sicherheitsmaßnahmen. Die Verwendung eines Lkw als potentielle Tatwaffe weckt zudem Erinnerungen an vergangene Terroranschläge und unterstreicht die Notwendigkeit, die Sicherheitsvorkehrungen an öffentlichen Orten kontinuierlich zu überprüfen und anzupassen.
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