Die ersten Landwirte in Niedersachsen haben mit der Grünkohlernte begonnen und die Zeichen stehen gut für eine erfolgreiche Saison. Wie ein Sprecher der Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen mitteilte, erwartet man nicht nur eine gute Erntemenge, sondern auch eine ausgezeichnete Qualität des Gemüses.
Obwohl es in Niedersachsen in diesem Jahr tendenziell etwas zu nass war, habe der Grünkohl davon profitiert, so der LWK-Sprecher. Das Gemüse habe ausreichend Wasser, aber auch genügend Sonne und Wärme abbekommen, um sich optimal zu entwickeln.
Anders als früher, als der Grünkohl erst nach dem ersten Frost geerntet wurde, reichen bei den neuen Sorten bereits kühlere Temperaturen aus, um den typischen Geschmack zu entwickeln. Früher war man darauf angewiesen, dass die Minusgrade die Stärke in Zucker umwandelten und die Bitterstoffe abbauten. Wenn das Wetter mitspielt, kann die Ernte bis in den Februar fortgesetzt werden.
Im Vergleich zum Vorjahr, als viele Betriebe aufgrund von Überschwemmungen mit Einbußen und Ernteausfällen zu kämpfen hatten, ist die diesjährige Prognose besonders erfreulich. Damals wurden in Niedersachsen auf 344 Hektar Grünkohl angebaut und etwas mehr als 5.780 Tonnen des Wintergemüses geerntet – ein Rückgang von neun Prozent im Vergleich zu 2022.
Oldenburg, bekannt als die kulinarische Hauptstadt des Grünkohls, feiert traditionell am 3. November den Auftakt der Grünkohlsaison mit dem Grünkohlfest. Grünkohl ist nicht nur ein fester Bestandteil der regionalen Küche, sondern auch ein besonders gesundes Gemüse. Es ist reich an Eiweiß und Mineralstoffen und gilt als eines der nährstoffreichsten Gemüsearten überhaupt.
Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-10/28/gute-prognose-fuer-gruenkohlernte-in-niedersachsen