Nordrhein-Westfalen rüstet sich für die Hochwassersaison. Mit über 300 Pegeln überwachen die Behörden die Wasserstände der Flüsse, um die Bevölkerung rechtzeitig vor potenziellen Gefahren zu warnen. Wie Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) laut einem Bericht der Zeit vom 9. November 2024 betont, seien angesichts der Klimakrise und der zunehmenden Häufigkeit von Extremwetterereignissen solche Maßnahmen unerlässlich. "Durch die Klimakrise werden Extremwetter- und Hochwasserereignisse Nordrhein-Westfalen künftig häufiger treffen. Deshalb ist es existenziell, dass wir die Bevölkerung noch besser informieren und uns vor solchen Katastrophen schützen", so Krischer. Besonders ab November steige die Gefahr von Winterhochwassern.
Das Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz (Lanuv) arbeitet kontinuierlich am Ausbau des Pegelnetzes. Wie die Zeit berichtet, sind bereits Standorte für 25 zusätzliche Pegel festgelegt. Diese kontinuierliche Erweiterung soll die Genauigkeit und die regionale Abdeckung der Hochwasserwarnungen weiter verbessern.
Im Falle eines drohenden Hochwassers werden die Bürgerinnen und Bürger über die Warn-App Nina informiert. Das Lanuv weist darauf hin, dass Nutzerinnen und Nutzer Daten für ihren aktuellen Standort oder für selbst festgelegte Orte abonnieren können (Zeit, 09.11.2024). Zusätzlich bietet das Hochwassermeldeportal jederzeit Zugriff auf die Messdaten aller über 300 Pegel in NRW. Auch Hochwasserkarten stehen zur Verfügung, um das individuelle Risiko am Wohnort abzuschätzen.
In Nordrhein-Westfalen sind 456 Flüsse mit einer Gesamtlänge von 6.000 Kilometern als Risikogewässer eingestuft. Die Präsidentin des Lanuv, Elke Reichert, betonte laut Zeit die Notwendigkeit, die Hochwasserinformationen stetig zu verbessern, um Schäden so gering wie möglich zu halten. "Die großen Hochwasserereignisse der vergangenen Jahre haben bei uns deutliche Spuren in vielen Lebens-, Wirtschafts- und Umweltbereichen hinterlassen", so Reichert.
Die Landesregierung hat die Mittel für den Hochwasserschutz in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Wie Umweltminister Krischer mitteilte, stehen in diesem Jahr 80 Millionen Euro im Landesetat bereit – fast dreimal so viel wie noch im Jahr 2015 (Zeit, 09.11.2024). Mit diesen Mitteln fördert das Land Schutzmaßnahmen der Kommunen und Deichverbände mit bis zu 80 Prozent.
Quellen:
- Zeit Online, 09.11.2024: Mehr als 300 Pegel warnen in NRW vor Hochwasser
- Stern.de, 09.11.2024: Mehr als 300 Pegel warnen in NRW vor Hochwasser
- Westdeutsche Zeitung, 09.11.2024: Mehr als 300 Pegel warnen in NRW vor Hochwasser
- Mindener Tageblatt, 09.11.2024: Mehr als 300 Pegel warnen in NRW vor Hochwasser