Die Polizei in Brandenburg hat die Reste des geräumten Protestcamps von Tesla-Gegnern in Grünheide bei Berlin entsorgen lassen. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, wurden die Baumhäuser zum Absturz gebracht und die restlichen Überbleibsel des Camps abtransportiert. Wie ZEIT ONLINE meldet, hatte die Polizei die Räumung des Camps bereits am Mittwoch abgeschlossen. Spezialkräfte der Polizei holten die verbliebenen Aktivisten von den Bäumen. Laut Polizeiangaben kamen die Aktivisten nicht nur aus Berlin und Brandenburg, sondern auch aus anderen Bundesländern sowie aus Frankreich und Österreich.
Die Polizei registrierte während des Einsatzes 31 Straftaten. 18 Personen wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen, da sie sich trotz der Versammlungsauflösung und geltender Auflagen widerrechtlich in den Baumhäusern aufhielten. Auslöser des Polizeieinsatzes war die Suche nach Kampfmitteln, die von der Gemeinde Grünheide veranlasst worden war. Eine Polizeisprecherin erklärte, dass in dem Bereich, in dem die Baumhäuser standen, keine gefährliche Munition gefunden wurde.
Das Bündnis "Tesla den Hahn abdrehen" kritisierte die Begründung der Kampfmittelsuche als Vorwand, um die angemeldete Versammlung aufzulösen. Der Einsatz von schwerem Gerät untermauere diese These, so das Bündnis. Für Samstag ist ein "Waldspaziergang" als Protestveranstaltung geplant. Die Aktivisten hatten das Waldstück fast neun Monate lang besetzt, um gegen das Tesla-Werk und dessen geplante Erweiterung zu protestieren. Brandenburgs Polizeipräsident Oliver Stepien betonte die Belastung für die Einsatzkräfte während der 268 Einsatztage und versicherte, dass die Polizei Brandenburg die Versammlungsfreiheit stets geschützt habe. Bei Grenzüberschreitungen sei jedoch konsequent gehandelt worden, so Stepien, wie dpa berichtet.
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