19.10.2024
Ölverschmutzung durch gesunkenen Tanker vor den Philippinen

Umweltverschmutzung: Öl tritt aus gesunkenem Tanker vor den Philippinen aus

In den Gewässern der Philippinen hat ein gesunkener Öltanker, die „Terra Nova“, besorgniserregende Umweltschäden verursacht. Der Tanker sank während des Taifuns „Gaemi“ vor der Küste der Stadt Limay, die sich etwa 40 Kilometer westlich von Manila befindet. Der Vorfall ereignete sich am Donnerstag, und das Schiff war mit rund 1,4 Millionen Litern industriellem Heizöl beladen.

Der Vorfall und seine Folgen

Die Küstenwache berichtete, dass bei einer Untersuchung des gesunkenen Schiffes „minimale Lecks“ an den Ventilen festgestellt wurden. Diese Lecks führten dazu, dass eine geringe Menge Öl ins Wasser gelangte. Zunächst betrug die Länge des sichtbaren Ölteppichs etwa drei Kilometer, hat sich jedoch mittlerweile auf eine Länge von 12 bis 14 Kilometern ausgeweitet. Die Behörden haben Fischer in der Region gewarnt, das betroffene Gebiet zu meiden, um mögliche gesundheitliche Risiken und wirtschaftliche Schäden zu minimieren.

Vorbereitungen zur Bergung

Um eine größere Umweltkatastrophe zu verhindern, hat die Küstenwache ein Bergungsunternehmen beauftragt, das am Sonntag mit dem Abpumpen des Öls beginnen soll. Die Bergungsarbeiten sollen voraussichtlich sieben Tage in Anspruch nehmen. Die „Terra Nova“ liegt in einer Wassertiefe von nur 34 Metern, was das Abpumpen des Öls erleichtert. Die Küstenwache hat betont, dass der Tank des Schiffes noch intakt ist und die Situation daher nicht als akut bedrohlich eingestuft wird.

Historischer Kontext

Ölverschmutzungen aufgrund von Schiffsunfällen sind in den Gewässern der Philippinen nicht neu. Im vergangenen Jahr sank vor der Küste der Provinz Oriental Mindoro ein anderes Schiff, das mit 800.000 Litern Industrieöl beladen war. Dieser Vorfall führte zu einem Ölteppich, der sich über eine Fläche von rund 10.000 Quadratkilometern ausdehnte und eines der artenreichsten Meeresgebiete der Welt betraf.

Auswirkungen auf die Umwelt

Die Auswirkungen solcher Ölverschmutzungen sind oft verheerend. Sie bedrohen nicht nur die Meeresflora und -fauna, sondern auch die Lebensgrundlagen der Anwohner, die auf Fischerei und Tourismus angewiesen sind. Langfristige Folgen können in Form von geschädigten Ökosystemen und Verlust der Biodiversität auftreten. Die Küstenwache und Umweltschutzorganisationen fordern daher schnelle Maßnahmen zur Eindämmung der Verschmutzung und zur Wiederherstellung der betroffenen Gebiete.

Reaktion der Behörden und der Öffentlichkeit

Die Reaktionen auf den Vorfall sind gemischt. Während die Behörden Schritte zur Bekämpfung der Verschmutzung unternehmen, gibt es Forderungen nach strengeren Vorschriften für die Schifffahrt und den Umgang mit gefährlichen Gütern. Experten weisen darauf hin, dass solche Ereignisse die Notwendigkeit einer besseren Notfallplanung und -reaktion im maritimen Sektor unterstreichen.

Schlussfolgerung

Der Vorfall mit der „Terra Nova“ verdeutlicht die Gefahren, die mit dem Transport von Öl auf See verbunden sind. Während die Bergungsarbeiten in Gang gesetzt werden, bleibt abzuwarten, welche weiteren Maßnahmen ergriffen werden, um die Auswirkungen der Ölverschmutzung zu minimieren und zukünftige Vorfälle zu verhindern. Die Situation erfordert eine umfassende Zusammenarbeit zwischen den Behörden, Umweltschutzorganisationen und der Öffentlichkeit, um die marinen Ökosysteme zu schützen und die Lebensgrundlagen der Menschen in der Region zu sichern.

Weitere
Artikel