19.10.2024
Panda-Nachwuchs im Berliner Zoo: Erfolgreiche Aufzucht der Zwillinge

Berliner Zoo: Panda-Jungtieren geht es gut - Betreuung Tag und Nacht

Im Berliner Zoo gibt es erfreuliche Nachrichten: Die zwei neugeborenen Pandas, die am Donnerstag zur Welt kamen, sind nach den ersten kritischen Tagen wohlauf. Die Zoo-Sprecherin teilte mit, dass die Jungtiere rund um die Uhr von einem deutsch-chinesischen Betreuungsteam überwacht werden. Diese intensive Pflege ist besonders wichtig, da die ersten Tage nach der Geburt entscheidend für das Überleben der Tiere sind.

In der Natur ist es für ein Panda-Weibchen oft eine Herausforderung, zwei Jungtiere großzuziehen, da es in der Regel nur eines aufziehen kann. Bei Zwillingsgeburten, die in etwa der Hälfte der Fälle vorkommen, kommt es häufig vor, dass eines der Jungtiere nicht überlebt. Der Zoo hat jedoch die Möglichkeit, beide Jungtiere zu retten, was angesichts der geringen Population von nur etwa 1800 Großen Pandas in freier Wildbahn von großer Bedeutung ist.

Um sicherzustellen, dass beide Jungtiere die notwendige Muttermilch und mütterliche Fürsorge erhalten, werden sie im Wechsel bei der Mutter Meng Meng betreut. Während das eine Jungtier bei der Mutter ist, schläft das andere in einem Inkubator. Dies geschieht, um den natürlichen Aufzuchtprozess zu simulieren, der in der Wildnis stattfindet. Die Jungtiere trinken etwa zehnmal am Tag, was bedeutet, dass sie regelmäßig wechseln, um sicherzustellen, dass beide ausreichend versorgt werden.

Die Geburt der beiden Pandas ist ein bedeutendes Ereignis, da es erst die zweite Zwillingsgeburt von Pandas in Deutschland ist. Die beiden kleinen Pandas haben bei der Geburt eine Größe von ungefähr 14 Zentimetern und sind taub, blind und vollkommen hilflos. Nach etwa zehn Tagen wird erwartet, dass sie ihr Gewicht verdoppeln. Mit zwei Monaten beginnen sie zu laufen, und erst mit sechs Monaten fangen sie an, Bambus zu fressen. Die Milch von Pandabären ist extrem energiereich, was den Jungtieren hilft, schnell zu wachsen.

Wie ihre Eltern gehören auch die kleinen Pandas dem Staat China. Diese Tiere werden im Rahmen der sogenannten Panda-Diplomatie nur an ausgewählte Länder verliehen, was die Bedeutung und den Wert dieser Tiere weiter unterstreicht. Die Unterstützung durch zwei chinesische Kolleginnen von der Chengdu Panda Base ist ebenfalls von großer Bedeutung, da sie über umfangreiche Erfahrung in der Aufzucht von Pandas verfügen und dem Zoo bei der Pflege der Jungtiere zur Seite stehen.

Die Aufzucht von Pandas ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die sowohl Geduld als auch Fachwissen erfordert. Die Zoo-Mitarbeiter sind gut vorbereitet und arbeiten eng mit den chinesischen Experten zusammen, um sicherzustellen, dass die Jungtiere die bestmögliche Pflege erhalten. Die ersten Tage nach der Geburt sind entscheidend, und das Team im Berliner Zoo ist optimistisch, dass die beiden kleinen Pandas weiterhin gut gedeihen werden.

Insgesamt ist die Geburt der Panda-Jungtiere im Berliner Zoo nicht nur ein erfreuliches Ereignis für die Tierliebhaber, sondern auch ein wichtiger Schritt im Artenschutz. Jedes gesunde Jungtier trägt dazu bei, die bedrohte Art der Großen Pandas zu erhalten und das Bewusstsein für den Schutz dieser faszinierenden Tiere zu schärfen.

Die Besucher des Zoos können sich freuen, die kleinen Pandas in Zukunft zu sehen, auch wenn es noch einige Zeit dauern wird, bis sie für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Die Zoo-Leitung hofft, dass die Tiere vor Weihnachten für die Besucher sichtbar sein werden. In der Zwischenzeit bleibt das Team des Zoos weiterhin engagiert, um die bestmögliche Betreuung für die kleinen Pandas zu gewährleisten.

Die Geschichte der Pandas im Berliner Zoo ist ein Beispiel für erfolgreiche Zuchtprogramme und internationale Zusammenarbeit im Bereich des Artenschutzes. Die Pandas sind nicht nur eine Attraktion für die Besucher, sondern auch ein Symbol für den Schutz bedrohter Tierarten weltweit.

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