Prag hat der Opfer des Amoklaufs an der Karls-Universität vor einem Jahr gedacht. Ein Gedenkkonzert in der Salvatorkirche, bei dem eigens komponierte Musikstücke erklangen, und eine Schweigeminute am Tatort im Stadtzentrum bildeten den Rahmen der Gedenkfeierlichkeiten. Wie die dpa (21.12.2024) berichtet, nahmen neben Angehörigen der 14 Todesopfer auch Überlebende des Anschlags und Staatspräsident Petr Pavel an der im Fernsehen übertragenen Zeremonie teil. David Fribert, Sprecher der Hinterbliebenen, drückte die anhaltende Fassungslosigkeit über die Tat aus und stellte die immerwährende Frage: "Warum?".
Die schreckliche Tat ereignete sich am 21. Dezember 2023, kurz vor Weihnachten. Ein Student, bewaffnet mit einem Sturmgewehr, erschoss im Hauptgebäude der Philosophischen Fakultät 14 Menschen und nahm sich anschließend selbst das Leben. Behördenangaben zufolge hatte der Täter zuvor bereits seinen Vater in dessen Wohnung und zwei weitere Personen – einen Spaziergänger und dessen Tochter – in einem Waldgebiet am Stadtrand getötet.
Die Erlöse des Benefizkonzerts fließen einer Stiftung zu, die sich der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen widmet. Darüber hinaus wurde an der Karls-Universität ein Resilienzzentrum eingerichtet, um die Bewältigung von Krisensituationen zu fördern. Rektorin Milena Kralickova betonte laut der Esslinger Zeitung die Bedeutung des Zusammenhalts in schwierigen Zeiten: "Das vergangene Jahr hat uns gelehrt, wie wichtig es ist, zusammenzustehen und gemeinsam das Böse, Probleme und Fallstricke zu überwinden".
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