7.1.2025
Prozessbeginn in Aurich: Geständnis im Tötungsfall

Totschlagsvorwurf in Aurich: Prozess gegen 63-Jährige eröffnet

Vor dem Landgericht Aurich hat der Prozess gegen eine 63-jährige Frau begonnen, die beschuldigt wird, ihren 70-jährigen Lebensgefährten im August letzten Jahres mit einem Kissen erstickt zu haben. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2025-01/07/mann-mit-kissen-erstickt-ehefrau-steht-vor-gericht) berichtet, gestand die Angeklagte die Tat durch ihren Verteidiger ein, verweigerte jedoch zunächst detaillierte Angaben zum Tathergang. Der NDR (https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Ehemann-mit-Kissen-erstickt-Prozess-gegen-Frau-startet,prozess9434.html) meldet, dass das Geständnis zunächst gegenüber ihrem Arbeitgeber erfolgte, nachdem sie nach der Tat nicht zur Arbeit erschienen war. Dieser verständigte anschließend die Polizei.

Die Staatsanwaltschaft wirft der Frau Totschlag vor. Sie soll dem belgischen Staatsbürger in der gemeinsamen Wohnung in Aurich ein Kissen auf das Gesicht gedrückt haben, während dieser auf dem Sofa lag. Laut Staatsanwaltschaft handelte die Frau vorsätzlich. Das Motiv ist bisher noch ungeklärt. Die Zeit berichtet weiter, dass die 63-Jährige nach dem Fund des leblosen Mannes in der Wohnung festgenommen wurde und sich seitdem in Untersuchungshaft befindet.

Das Gericht hat vier Verhandlungstage angesetzt. Neben Zeugen sollen auch Sachverständige gehört werden. Ein Urteil wird laut NDR am 23. Januar erwartet. Im Falle einer Verurteilung wegen Totschlags droht der Angeklagten eine Haftstrafe von mindestens fünf Jahren. Obwohl ein Mordmerkmal wie Heimtücke zunächst unwahrscheinlich erscheint, da der Mann offenbar nicht im Schlaf getötet wurde, schließt eine Gerichtssprecherin laut NDR eine Verurteilung wegen Mordes, abhängig von der Beweislage, nicht aus.

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