Vier Männer stehen seit Dienstag in Flensburg vor Gericht, weil sie im Zusammenhang mit dem Tod eines 99-Jährigen bei einem Raubüberfall in St. Peter-Ording stehen. Wie die Zeit berichtet, wirft die Staatsanwaltschaft ihnen gemeinschaftlichen Mord in Tateinheit mit schwerem Raub vor. Der Überfall ereignete sich am 11. Januar 2024.
Die vier Angeklagten, drei Deutsche und ein Russe im Alter zwischen 35 und 43 Jahren, sollen gegen 19 Uhr ein älteres Ehepaar in dessen Haus in St. Peter-Ording überfallen haben. Der 99-jährige Ehemann versuchte, seine Frau zu schützen, und wurde dabei so schwer verletzt, dass er noch am Tatort verstarb. dpa meldet, dass der Mann durch einen Sturz eine Kopfplatzwunde erlitt und in Folge von Herzversagen und anschließendem Herzkreislaufstillstand starb. Seine 79-jährige Ehefrau erlitt schwere Verletzungen und ist laut übereinstimmenden Berichten verschiedener Medien, darunter n-tv und der Stern, pflegebedürftig und kann nicht in ihr Haus zurückkehren.
Den Angeklagten wird vorgeworfen, das hohe Alter des Ehepaares gekannt und den Tod des Mannes zumindest billigend in Kauf genommen zu haben. Sie befinden sich seit dem Sommer in Untersuchungshaft. Der Prozess ist bis Ende März 2025 terminiert.
Bei dem Raubüberfall wurde eine Goldkette mit einem auffälligen Anhänger des ägyptischen Pharaos Ramses gestohlen. Wie n-tv und der Stern unter anderem berichten, war dasselbe Haus bereits wenige Tage zuvor, in der Nacht zum 5. Januar, Ziel eines Einbruchs. Dabei wurden 50 Rubinsplitter, eine größere Menge Kleingeld und zwei Flaschen Wein entwendet. Die Ermittler vermuten einen Zusammenhang zwischen beiden Taten.
Der Fall erlangte bundesweite Bekanntheit, nachdem er auch in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" behandelt wurde. Mit dem Prozessauftakt vor dem Landgericht Flensburg erhofft man sich nun Aufklärung des Verbrechens.
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