Im Krieg zwischen Israel und der Hisbollah gibt es vorsichtigen Optimismus hinsichtlich einer bevorstehenden Waffenruhe. Das israelische Sicherheitskabinett soll laut Süddeutscher Zeitung (SZ) am Dienstagabend über eine entsprechende Vereinbarung beraten. Auch aus dem Libanon und den USA kommen positive Signale. John Kirby, Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates der USA, äußerte sich verhalten optimistisch über eine mögliche Einigung, wollte aber keine Details preisgeben, um die laufenden Verhandlungen nicht zu gefährden (SZ).
Der libanesische Außenminister Abdullah Bou Habib gab sich ebenfalls hoffnungsvoll und sprach von einer möglichen Waffenruhe noch am Dienstagabend. Er kündigte zudem die Stationierung von 5000 libanesischen Soldaten im Südlibanon an (SZ, Puls24). Die SZ berichtet, dass die Vereinbarung nicht nur eine zeitlich begrenzte Waffenruhe, sondern einen formellen Waffenstillstand vorsehen könnte. Diskutiert wird ein 60-tägiger Umsetzungszeitraum, in dem sich die israelischen Truppen zurückziehen und die libanesische Armee im Grenzgebiet positioniert werden soll, um ein erneutes Vordringen der Hisbollah zu verhindern. Ähnliche Informationen, basierend auf dem Wall Street Journal und der Times of Israel, veröffentlichten auch Puls24 und die Salzburger Nachrichten (SN).
Trotz der Hoffnung auf Deeskalation dauern die Kämpfe an. Die israelische Luftwaffe griff nach Angaben von SZ und BR24 erneut Ziele in den Vororten von Beirut an. Gebäude stürzten ein, die Detonationen waren in der gesamten Stadt zu hören. Auch andere Regionen des Libanon wurden angegriffen. Die israelische Armee begründete die Angriffe mit dem Ziel, die Hisbollah an der Erholung und Neuformierung zu hindern (SZ, BR24). Die Hisbollah feuerte ihrerseits weiterhin Raketen auf Israel ab. In Kirjat Schmona wurde ein Haus getroffen (SZ, BR24).
Die israelische Armee gab bekannt, mit ihren Bodentruppen den Litani-Fluss im Südlibanon erreicht zu haben (SZ). Der Fluss, etwa 30 Kilometer von der Grenze entfernt, gilt als symbolträchtige Linie. Israel fordert den dauerhaften Rückzug der Hisbollah hinter den Litani (SZ).
Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen vier mutmaßliche Hamas-Mitglieder erhoben (SZ, BR24). Ihnen wird die Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung vorgeworfen. Sie sollen Waffenlager in verschiedenen europäischen Ländern angelegt haben, um mögliche Anschläge auf jüdische Einrichtungen vorzubereiten (SZ, BR24). Als mögliche Ziele nannten sie unter anderem die israelische Botschaft in Berlin, die US Air Base Ramstein und den Flughafen Tempelhof (SZ).
Die Vereinten Nationen warnen vor einer Verschärfung der humanitären Lage im Gazastreifen durch die ersten starken Regenfälle. Etwa eine halbe Million Menschen seien von Überschwemmungen bedroht (SZ).
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock äußerte sich hoffnungsvoll über die Aussicht auf eine Waffenruhe im Libanon und unterstrich die Dringlichkeit der Lage (BR24). Sie betonte, die aktuelle Entwicklung biete eine Chance für einen Waffenstillstand.
Quellen: - Süddeutsche Zeitung: https://www.sueddeutsche.de/politik/israel-krieg-news-liveticker-hisbollah-abstimmung-waffenruhe-libanon-sicherheitskabinett-lux.Ddp4twf5uLpiMc7kf3G9op - BR24: https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/krieg-in-israel-und-gaza-im-news-ticker-vom-25-november-bis-1-dezember,UV7tIUO - Puls24: https://www.puls24.at/news/politik/israel-und-hisbollah-naehern-sich-waffenruhe/368998 - Salzburger Nachrichten: https://www.sn.at/politik/weltpolitik/israel-hisbollah-waffenruhe-169126237 - Zeit Online: https://www.zeit.de/politik/ausland/2023-12/news-israel-gaza-krieg-live - ZDF: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/liveblog-eskalation-nahost-israel-100.html - Handelsblatt: https://www.handelsblatt.com/politik/international/nahost-borrell-libanon-waffenruhe-noch-heute-beschliessen/29433048.html