Angesichts zunehmender Extremwetterlagen wie Dürren und Hochwasser gestaltet Sachsen-Anhalt sein Wassergesetz neu. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/26/neues-wassergesetz-soll-mehr-wasser-in-der-flaeche-halten) am 26. November 2024 berichtete, hat die Landesregierung einen Entwurf verabschiedet, der die Regulierung des Grundwasserspiegels und den Wasserrückhalt in der Landschaft verbessern soll. Bisherige Regelungen konzentrierten sich auf die schnelle Wasserableitung, was sich angesichts des Klimawandels als ungeeignet erwiesen hat.
Umweltminister Armin Willingmann (SPD) unterstrich die Notwendigkeit, Sachsen-Anhalt widerstandsfähiger gegenüber Starkregen, Hitzewellen und Dürreperioden zu machen. Das Gesetz soll die Folgen solcher Ereignisse abmildern, auch wenn eine vollständige Vermeidung unmöglich ist. Konkret geplant sind unter anderem die Reaktivierung alter und der Bau neuer Stauanlagen, um den Grundwasserspiegel zu stabilisieren und die Auswirkungen von Trockenheit zu mindern.
Die Umsetzung des neuen Wassergesetzes soll durch die 28 Unterhaltungsverbände des Landes erfolgen. Das Umweltministerium rechnet mit Investitionen von über 68 Millionen Euro. N-tv (https://www.n-tv.de/regionales/sachsen-anhalt/Neues-Wassergesetz-soll-mehr-Wasser-in-der-Flaeche-halten-article25389211.html) berichtet, dass dies möglicherweise zu höheren Beiträgen für die Bürger führen könnte. Das Gesetz bedarf noch der Zustimmung des Landtags.
Die Wasserknappheit in Sachsen-Anhalt wird durch Daten des MDR (https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/verbot-wasser-entnahme-nimmt-zu-100.html) verdeutlicht. Seit 2019 wurden vermehrt Wasserentnahmeverbote für Oberflächengewässer und Grundwasser in verschiedenen Regionen verhängt, besonders häufig im Landkreis Anhalt-Bitterfeld. Die anhaltende Trockenheit führt zu sinkenden Grundwasserständen, was durch intensive Landwirtschaft und Flächenversiegelung verschärft wird.
Auch Niedersachsen stellt sich den Herausforderungen des Klimawandels im Wasserbereich. Das Niedersächsische Umweltministerium (https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/pressemitteilungen/umweltminister-meyer-mussen-das-wasser-als-wichtigste-lebensgrundlage-schutzen-und-die-ressourcen-nachhaltig-sichern-233384.html) entwickelt einen Masterplan Wasser mit Maßnahmen zur Optimierung der Wassernutzung, Schadstoffreduzierung, Stärkung des Wasserrückhalts und nachhaltiger Sicherung der Wasserressourcen.
Das neue Wassergesetz in Sachsen-Anhalt ist Teil einer bundesweiten Auseinandersetzung mit den Folgen des Klimawandels für den Wasserhaushalt. Die geplanten Maßnahmen sollen die langfristige Wassersicherheit gewährleisten und die Auswirkungen von Extremwetterereignissen minimieren.