Wie die „Ostseezeitung“ unter Berufung auf eine Mitgliederinformation des Vereins berichtet, hat der Finanz- und Immobilienunternehmer Rolf Elgeti seine Kandidatur für den Aufsichtsrat des FC Hansa Rostock zurückgezogen. Die Wahl, die ursprünglich am 26. November stattfinden sollte, war aufgrund technischer Probleme abgebrochen und auf den 21. Dezember verschoben worden. Die „Zeit“ berichtete ebenfalls über den Rückzug Elgetis.
Als Grund für seine Entscheidung nannte Elgeti laut „Ostseezeitung“ die anhaltende Kontroverse um seine Person. Er wolle dem Verein „weitere vier Wochen kontroverser und unwürdiger Diskussionen ersparen“, wird er zitiert. Sein Hauptanliegen sei es gewesen, dem Verein zu helfen, was erwartungsgemäß auch kritisch betrachtet werden könne. Der NDR ergänzt, dass Elgeti dem Verein weiterhin beratend zur Verfügung stehen wird.
Die „Ostseezeitung“ hebt hervor, dass insbesondere die aktive Fanszene Widerstand gegen Elgetis Kandidatur geleistet hatte. Elgeti, der den Verein seit Jahren finanziell unterstützt und ihm unter anderem 2015 Schulden in Höhe von 20 Millionen Euro abgenommen hatte, bot dem Aufsichtsrat seine beratende Unterstützung an. Der Nordkurier bestätigt, dass der Aufsichtsrat dieses Angebot angenommen hat und Elgetis Expertise in den Bereichen Kostenmanagement und Finanzplanung schätzt.
Die außerordentliche Mitgliederversammlung war nötig geworden, nachdem im Oktober fünf Aufsichtsratsmitglieder zurückgetreten waren. Ein Auslöser dafür war unter anderem der Angriff von Rostocker Fans auf einen Zug mit Anhängern von Rot-Weiss Essen, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Für die drei vakanten Plätze im Aufsichtsrat hatten sich ursprünglich 15 Kandidaten beworben, darunter auch Elgeti. Die Sportschau hatte bereits im Vorfeld über Elgetis Kandidatur und die damit verbundenen Diskussionen berichtet.
