In Dresden steigen die Mieten weiter an. Laut einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur (dpa) (Zeit Online) erhöhten sich die Mietkosten in der sächsischen Landeshauptstadt in den vergangenen zwei Jahren um 3,8 Prozent. Die durchschnittliche Nettokaltmiete beträgt nun 7,33 Euro pro Quadratmeter. Der neue Mietspiegel 2025, gültig vom 1. Januar 2025 bis 31. Dezember 2026, stützt sich auf Daten aus dem April 2024. Er bezieht neu abgeschlossene oder geänderte Mietverträge der letzten sechs Jahre ein und gilt für alle freifinanzierten Wohnungen in Dresden.
Der Mietspiegel dient als wichtiger Richtwert für Mieterhöhungen. Für bestehende Mietverhältnisse stellt die darin ausgewiesene ortsübliche Vergleichsmiete die Obergrenze für Erhöhungen dar. Bei Neuvermietungen kommt die Mietpreisbremse zum Tragen. Diese begrenzt die neue Miete auf maximal zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete, sofern keine Ausnahmen zutreffen. Wie Stern und n-tv berichten, bietet die Stadt Dresden einen Onlinerechner an, mit dem die ortsübliche Vergleichsmiete für eine spezifische Adresse ermittelt werden kann.
Für den Mietspiegel 2025 haben über 6.000 Dresdner Mieterinnen und Mieter Informationen zu ihrer Wohnsituation bereitgestellt. Ergänzend wurden Daten von Wohnungsunternehmen zu rund 1.000 weiteren Wohnungen berücksichtigt (Freie Presse). Die Sächsische Zeitung (Sächsische.de) berichtet, dass Sozialbürgermeisterin Kristin Kaufmann (Linke) den Mietspiegel in Kombination mit Mietpreisbremse und Kappungsgrenze als wichtiges Werkzeug zur Dämpfung des Mietanstiegs betrachtet.
Im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten liegt Dresden im Mittelfeld, führt aber die Mietpreisstatistik in Sachsen an. Wie die Sächsische Zeitung berichtet, liegen die Durchschnittsmieten in Leipzig bei 6,29 Euro, in Chemnitz bei 5,45 Euro und in Görlitz bei 5,19 Euro pro Quadratmeter. Die Deutschen Wirtschaftsnachrichten berichten von einem allgemeinen Mietpreisanstieg in deutschen Großstädten in den letzten zehn Jahren. Die Sachsen News berichten zudem von steigenden Mieten auch im Umland von Dresden und Leipzig, was die Linken im Sächsischen Landtag zu verstärkten Bemühungen für bezahlbaren Wohnraum auffordert.