Vor dem Landgericht Hamburg hat der Prozess gegen einen 39-jährigen Mann begonnen, der im Juni nach einem Fußballspiel der Europameisterschaft auf der Reeperbahn mit einem Hammer und einem Molotowcocktail gedroht haben soll. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/26/mann-droht-nach-em-spiel-mit-hammer-gestaendnis-vor-gericht) berichtet, soll sich der Vorfall am 16. Juni im Anschluss an die Partie Niederlande gegen Polen zugetragen haben. Am Rande eines Fanmarsches soll der aus Buchholz in der Nordheide stammende Angeklagte einen Polizisten und einen Passanten mit einem Schieferhammer und einem Molotowcocktail bedroht haben. Polizeibeamte konnten den Mann durch zwei Beinschüsse stoppen, bevor er den Brandsatz entzünden konnte.
Die Staatsanwaltschaft geht von der Schuldunfähigkeit des Mannes aus und strebt die Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik an. Der 39-Jährige befindet sich bereits in vorläufiger Unterbringung. In dem laufenden Sicherungsverfahren soll nun über eine dauerhafte Unterbringung entschieden werden.
Dem Angeklagten wird neben diesem Vorfall eine weitere Tat vorgeworfen. Laut dpa soll der 39-Jährige am 19. Januar 2024 in Buchholz die Tür einer öffentlichen Herrentoilette mit einem Hakenkreuz, seinem Namen und einer antisemitischen Beleidigung beschmiert haben. Als ein anderer Mann die Toilette betrat, kam es zu einer Konfrontation. Der Angeklagte soll den Mann beleidigt, geschlagen und getreten haben. Nachdem sich dieser in eine Toilettenkabine geflüchtet hatte, soll der 39-Jährige mit einem Hammer gegen die Tür geschlagen und einen brennenden Feuerwerkskörper in die Kabine geworfen haben. Der Mann in der Kabine verständigte die Polizei. Die Beamten kannten den 39-Jährigen bereits, da sie ihn an diesem Morgen schon zweimal ermahnt hatten.
Die Anklagepunkte lauten unter anderem auf versuchten Totschlag in zwei Fällen, Verstoß gegen das Waffengesetz, tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte, Bedrohung und Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Laut einer Gerichtssprecherin ist der Angeklagte bereits vorbestraft. Wie das Hamburger Abendblatt (https://www.abendblatt.de/niedersachsen/article407762819/mann-droht-nach-em-spiel-mit-hammer-prozess-beginnt.html) berichtet, hat das Gericht sechs weitere Verhandlungstermine angesetzt. Mit einem Urteil wird am 19. Dezember gerechnet.
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