Der designierte US-Präsident Donald Trump hat Karoline Leavitt zu seiner Regierungssprecherin ernannt. Die 27-Jährige ist damit die jüngste Person, die jemals dieses Amt bekleidet hat. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, war Leavitt bereits während Trumps erster Amtszeit als stellvertretende Pressesprecherin tätig und zuletzt Sprecherin seines Wahlkampfteams. Trump lobte Leavitt als "klug, zäh und äußerst effektive Kommunikatorin". Er sei überzeugt, dass sie "am Rednerpult brillieren" und seine Botschaft an das amerikanische Volk vermitteln werde, so Trump laut Süddeutscher Zeitung.
Leavitt, die aus New Hampshire stammt, gilt als überzeugte Trump-Anhängerin und verteidigt ihn laut Beratern leidenschaftlich in Interviews. Sie arbeitete bereits in der zweiten Hälfte seiner ersten Amtszeit (2017-2021) im Presseteam des Weißen Hauses. Nach dem Ende seiner Präsidentschaft schloss sie sich erneut seinem Wahlkampfteam an und war dort als Hauptsprecherin tätig. Wie die Zeit berichtet, ist sie für ihren kompromisslosen Stil bekannt.
Die Ernennung Leavitts ist bemerkenswert, da sie den bisherigen Rekord von Ron Ziegler bricht, der 1969 im Alter von 29 Jahren unter Präsident Richard Nixon zum Pressesprecher ernannt wurde. Das Amt des Pressesprechers des Weißen Hauses ist traditionell mit einer hohen Präsenz in der Öffentlichkeit verbunden und beinhaltet tägliche Pressekonferenzen. Während Trumps erster Amtszeit gab es jedoch Phasen, in denen die Pressebriefings ganz ausgesetzt wurden. Wie die Tagesschau berichtet, hatte Trump in seiner ersten Amtszeit insgesamt vier Pressesprecher: Sean Spicer, Sarah Huckabee Sanders, Stephanie Grisham und Kayleigh McEnany. Stephanie Grisham verließ das Amt sogar, ohne je ein Briefing abgehalten zu haben. Trump bevorzugte es oft, selbst Pressekonferenzen zu geben oder Reporterfragen direkt zu beantworten. Gleichzeitig kritisierte er Medien wiederholt scharf und bezeichnete sie als "Feinde des Volkes", wie unter anderem das ZDF berichtet.
Mit der Ernennung Leavitts setzt sich die Besetzung von Trumps Kabinett fort. Neben Leavitt wurden bereits weitere Personalien bekannt gegeben, darunter der umstrittene Robert F. Kennedy Jr. als Gesundheitsminister und Doug Burgum als Innenminister. Wie Focus online berichtet, soll Burgum zusätzlich die Leitung eines neu geschaffenen Energierats übernehmen. Die Besetzung des Finanzministeriums, des Handelsministeriums und des Bildungsministeriums – welches Trump abschaffen will – ist noch offen, ebenso die Position des FBI-Chefs.
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