Der Offshore-Windpark "Alpha Ventus" dient künftig als Testfeld für die Wasserstoffproduktion auf hoher See. Wie die NorthH2 Projektgesellschaft, die Deutsche Offshore-Testfeld- und Infrastruktur-Gesellschaft (DOTI) und die Stiftung Offshore-Windenergie bekanntgaben, haben sie eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Vorgesehen ist die Installation eines 10-Megawatt-Elektrolyseurs im Windpark. Damit sollen die Machbarkeit und Effizienz der Wasserstoffproduktion direkt auf See demonstriert und die dafür notwendigen Komponenten getestet werden. Das Forschungs- und Demonstrationsprojekt zielt darauf ab, wichtige Erkenntnisse für den späteren kommerziellen Betrieb von Offshore-Elektrolyseuren zu gewinnen, so die Initiatoren, wie die Zeit berichtet (https://www.zeit.de/news/2024-11/26/wasserstoff-produktion-in-offshore-windpark-geplant).
Grüner Wasserstoff, der mithilfe erneuerbarer Energien erzeugt wird, gilt als zentraler Bestandteil der Klimaschutzbemühungen. Die Elektrolyse, die Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff spaltet, benötigt große Energiemengen. Bisher sind Elektrolyseure vor allem an Land entlang der Nordseeküste geplant. "Alpha Ventus", etwa 45 Kilometer nördlich von Borkum gelegen, ging im April 2010 als Deutschlands erster Hochsee-Windpark in Betrieb. Das Testfeld mit zwölf Fünf-Megawatt-Windenergieanlagen sollte Erfahrungen für zukünftige Offshore-Windparks liefern. Nun soll der Windpark erneut Pionierarbeit leisten. "Nach über 15 Jahren intensiver Forschung zum Betrieb von Offshore-Windkraftanlagen freuen wir uns, dass das Testfeld wieder für ein zukunftsträchtiges Projekt genutzt wird", erklärte DOTI-Geschäftsführer Eric Richter laut Süddeutscher Zeitung (https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/erneuerbare-energien-wasserstoff-produktion-in-offshore-windpark-geplant-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-241126-930-300248).
Die Testanlage wird auf dem Fundament einer bestehenden Windenergieanlage errichtet und mit Strom aus dem Windpark betrieben. Das benötigte Wasser wird aus dem Meer entnommen und entsalzt. Der produzierte Wasserstoff wird gespeichert und für Rückverstromungstests bei Windstille verwendet. Zusätzlich werden Möglichkeiten zur direkten Nutzung des Wasserstoffs auf See geprüft. Ein Transport per Schiff ans Festland sei aufgrund der geringen Produktionsmenge nicht wirtschaftlich, so die Initiatoren. Die Grafschafter Nachrichten betonen die Bedeutung der Forschung zur Wasserstoffproduktion auf See für eine nachhaltige Energieversorgung (https://www.gn-online.de/niedersachsen/wasserstoff-produktion-in-offshore-windpark-geplant-558062.html).
Weitere Informationen zu Offshore-Windenergie und Wasserstoff bietet die Webseite des Bundesverbands der Offshore-Windenergie (https://bwo-offshorewind.de/en/category/offshore-windenergie/wasserstoff/). Eine Studie des Fraunhofer IEE beleuchtet das Einsparpotenzial der Offshore-Wasserstoffproduktion (https://www.iee.fraunhofer.de/de/presse-infothek/Presse-Medien/2024/wasserstoffproduktion-auf-offshore-inseln.html). Auch RWE forscht in diesem Bereich und engagiert sich in Projekten wie AquaVentus und AquaDuctus (https://www.rwe.com/forschung-und-entwicklung/wasserstoff-projekte/aquaventus/).