Das Urteil des Landgerichts Kassel gegen einen Serienvergewaltiger, das im November 2023 erging, ist nun rechtskräftig. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat am 30. August 2024 bestätigt, dass es keine Rechtsfehler zu Lasten des Angeklagten gab. Der Mann wurde zu einer Freiheitsstrafe von 13 Jahren verurteilt und unterliegt zudem der Sicherungsverwahrung.
Der Angeklagte war für eine Reihe von schweren Straftaten verantwortlich, darunter sechs Vergewaltigungen, die teilweise mit Körperverletzung, Raub und versuchter räuberischer Erpressung einhergingen. Die Taten fanden zwischen dem 17. Februar und dem 4. August 2022 in Kassel und auf dem dortigen Hauptfriedhof statt. Die Opfer waren Frauen im Alter von 23 bis 79 Jahren sowie ein junger Mann.
Nach den Feststellungen des Gerichts forderte der Angeklagte von seinen Opfern gewaltsam die Durchführung sexueller Handlungen. In einem besonders schweren Fall verletzte er ein Opfer schwer und raubte mehreren Frauen Geld und Wertgegenstände. Ein Vorfall ereignete sich auf dem Hauptfriedhof, wo der Angeklagte eine 84-Jährige zu Boden stieß und ihr die Handtasche entriss.
Das Landgericht Kassel hatte in seiner Urteilsbegründung ausführlich dargelegt, wie die Beweise und Zeugenaussagen zu der Verurteilung führten. Der Vorsitzende Richter hatte in der mündlichen Verhandlung betont, dass die Taten des Angeklagten nicht nur die körperliche Unversehrtheit der Opfer verletzten, sondern auch deren psychisches Wohlbefinden erheblich beeinträchtigten.
Die Entscheidung des BGH, die Revision des Angeklagten abzulehnen, stellt sicher, dass die Opfer nicht erneut vor Gericht aussagen müssen. Der BGH stellte fest, dass die Überprüfung des Urteils keine Rechtsfehler ergab, die zu einer Änderung oder Aufhebung der Entscheidung führen könnten. Damit ist das Urteil des Landgerichts Kassel endgültig und kann nicht mehr angefochten werden.
Die Bestätigung des Urteils hat in der Öffentlichkeit unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Während einige die Entscheidung als gerecht empfinden und die Strafe als notwendig erachten, gibt es auch Stimmen, die eine strengere Handhabung von Sexualdelikten fordern. Der Fall hat erneut die Diskussion über die Sicherheit von Frauen und die Effektivität des Justizsystems in Deutschland angestoßen.
Das rechtskräftige Urteil gegen den Serienvergewaltiger aus Kassel verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen die Justiz im Umgang mit schweren Sexualdelikten steht. Es zeigt auch, wie wichtig es ist, dass Opfer von Gewalt ein Gehör finden und dass die Justiz in der Lage ist, Täter angemessen zu bestrafen. Die Sicherungsverwahrung des Angeklagten soll zudem verhindern, dass er in Zukunft erneut straffällig wird.
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