14.11.2024
Rekordbeteiligung an Niedersachsens Straßenkatzenkastration Zukunft der Aktion ungewiss
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Niedersachsens Straßenkatzen-Kastrationsaktion beendet: Rekordzahl erreicht, aber Zukunft ungewiss

Die in Niedersachsen durchgeführte Aktion zur Kastration von Straßenkatzen ist abgeschlossen. Wie das niedersächsische Landwirtschaftsministerium mitteilte, wurden in diesem Jahr 4.640 Katzen kastriert – ein neuer Rekord. Die Aktion lief in zwei Phasen, im August und im November. (Quelle: ZEIT ONLINE)

Der enorme Bedarf an Kastrationen zeigte sich im raschen Verbrauch der Fördermittel. Im November waren die vorgesehenen Gelder innerhalb weniger Tage aufgebraucht, woraufhin das Ministerium die Unterstützung um 200.000 Euro aufstockte. Insgesamt flossen in diesem Jahr 600.000 Euro vom Land und 75.000 Euro von Tierschutzorganisationen in die Aktion. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)

Ehrenamtliche begleiten die Katzen nach der Kastration

Ziel der Aktion ist es, die unkontrollierte Vermehrung von Straßenkatzen einzudämmen. Tierschutzvereine und Privatpersonen konnten streunende Katzen kostenlos kastrieren lassen, sofern sie nachweisen konnten, dass die Tiere keinen Besitzer haben. Die Katzen wurden zudem mit einem Chip gekennzeichnet und im Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes registriert. Nach dem Eingriff wurden die Tiere wieder freigelassen, werden aber weiterhin von Ehrenamtlichen an Futterstellen betreut. (Quelle: Stern)

Obwohl die Aktion in den vergangenen Jahren mehrfach stattfand, ist ihre Zukunft ungewiss. Dieter Ruhnke, Vorsitzender des Landestierschutzverbandes Niedersachsen, erklärte, dass die Aktion im kommenden Jahr aufgrund fehlender Haushaltsmittel voraussichtlich nicht stattfinden wird. (Quelle: Landestierschutzverband Niedersachsen)

Hunderttausende Straßenkatzen in Niedersachsen: Kurze Lebenserwartung und Krankheitsrisiko

In Niedersachsen leben schätzungsweise über 200.000 Straßenkatzen, die oft in leerstehenden Scheunen oder auf Friedhöfen Unterschlupf suchen. Laut Julia Pfeiffer-Schlichting, der Landestierschutzbeauftragten, ist die Lebenserwartung dieser Tiere im Vergleich zu Hauskatzen drastisch reduziert. (Quelle: Tageblatt)

Die unkontrollierte Vermehrung der Straßenkatzen trägt zur Verbreitung von Krankheiten bei, ein Problem, das auch unkastrierte Freigängerkatzen aus Privathaushalten betrifft. Pfeiffer-Schlichting appelliert daher an alle Katzenbesitzer, ihre Tiere kastrieren zu lassen. Eine landesweite Verordnung zur Kastrationspflicht ist derzeit in Arbeit. (Quelle: NDR)

Der Deutsche Tierschutzbund betont die zunehmende Problematik des Katzenelends in Deutschland und sieht in Kastrationsaktionen wie der in Niedersachsen einen wichtigen Schritt zur Eindämmung des Problems. (Quelle: Facebook-Post des Tierschutzbundes)

Auch in Schleswig-Holstein gab es in diesem Jahr eine ähnliche Aktion, die jedoch aufgrund des schnellen Verbrauchs der Fördermittel vorzeitig beendet werden musste. (Quelle: Schleswig-Holstein.de)

Die Situation der Straßenkatzen verdeutlicht die Notwendigkeit von nachhaltigen Lösungen, um das Katzenelend langfristig zu bekämpfen. Neben Kastrationsaktionen sind auch Aufklärungskampagnen und eine konsequente Umsetzung von Kastrationspflichten wichtige Maßnahmen, um die unkontrollierte Vermehrung der Tiere einzudämmen und ihr Leid zu lindern.

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